Besuch der Schulkinowoche 2025

Klasse G5b und G8b unterwegs!

„Sich Wissen auf unterhaltsame Weise aneignen und dadurch Medienkompetenz gewinnen“ – so steht es in der Beschreibung der SchulKinoWoche Bayern, die dieses Jahr vom 31. März bis 11. April 2025 stattfand. Zu einem ermäßigten Eintrittspreis von 4,50 Euro konnten sich Schulklassen am Vormittag Filmklassiker oder Dokumentationen auswählen. Am Montag, 7. April schaute sich die Klasse G8b zusammen mit ihrer Deutschlehrerin Simone Kurbjuweit „Die Unbeugsamen 2“ an. Der erste Teil dieser Dokumentation ließ Politikerinnen der Bonner Republik zu Wort kommen ließen, die Äußerungen zu hören bekamen wie „Sie sind ja teilweise nett anzuschauen, aber verstehen sie auch etwas von so schwierigen Themen?“. Im zweiten Teil  beschreiben Frauen aus der DDR, wie sie in körperlich oft anstrengenden Berufen wie Metallarbeiter völlig selbstverständlich erwerbstätig waren. In der DDR war die Hausfrau die absolute Ausnahme. Der Film will die DDR nicht verklären, denn in dieser Diktatur hatten die Menschen wenig Freiheiten. Aber in Sachen Emanzipation hinkte Westdeutschland hinterher: Bis 1977 musste hier der Ehemann um Erlaubnis gebeten werden, wenn die Frau berufstätig sein wollte. Die Zeitzeuginnen erzählten aber, dass es auch in Ostdeutschland noch Defizite bei der Gleichberechtigung gab: In der Politik sah man Frauen eher als Bürgermeisterin von kleinen Orten und in Firmen waren sie kaum in der Führungsebene vertreten. Dennoch stellte eine ehemalige DDR-Bürgerin fest: „Die ökonomische Unabhängigkeit vom Ehemann war bares Gold wert.“ Diese Dokumentation passte gut zu den Referaten „starke Frauen“ der G8b, in denen im März beispielsweise Rosa Parks oder Marie Curie vorgestellt wurden.

Die G5b genoss am Donnerstag, 10. April mit ihrer Deutschlehrkraft Sabina Vetterl „Himbeeren mit Senf“. Der Jugendfilm beschäftigt sich auf unterhaltsame Weise mit durchaus ernsten Themen: Die 13-jährige Tochter eines Bestatters muss den Tod ihrer Mutter verkraften und hat alle Hände voll zu tun: Einerseits bemüht sie sich, verschiedene „Blind Dates“ ihres einsamen Vaters zu vertreiben, um den Platz der Mama frei zu halten. Andererseits ist Merrie selbst in den 16-jährigen Rocco verliebt, der ihr buchstäblich Flügel verleiht und sie schweben lässt.

Die zwei oder drei Schulstunden im Kino waren eine willkommene Abwechslung zum regulären Schulalltag mit Deutsch, Englisch usw.  Auch wenn es für die G8b statt „Himbeeren mit Senf“ hieß: „Kino ohne Popcorn“…

Text, Bilder: Simone Kurbjuweit

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