Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besucht Dr.-Johanna-Decker-Schulen
Am 23.01.2025 besuchte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Dr.-Johanna-Decker-Schulen und kam mit Schülerinnen und dem Lehrerkollegium ins Gespräch.
Segen für die Schülerinnen im Pausenhof
In freudiger Erwartung auf den besonderen Gast machten sich die Klassen gegen 10:00 Uhr mit Schirm, Jacke und Liedzettel ausgestattet auf den Weg in den Pausenhof, wo sie sich mit Blick auf den ehemaligen Klosterbau versammelten. Ungeduldig und aufgeregt, welches Fenster sich nun gleich öffnen wird, warteten sie auf die Ankunft von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Zuvor wurde dieser im Gerhardingersaal von den Chören der Schule mit einem musikalischen „Willkommen“, ein Lied, das Musiklehrer Franz Hanauska extra für den Ehrengast umgetextet hatte, begrüßt.
Doch auch die Geduld der neugierig wartenden Schülerinnen wurde nicht zu sehr strapaziert, denn schon wenig später öffneten sich die Flügel des Fensters und der ehrwürdige Gast grüßte und segnete die Mädchen der DJDS. Gemeinsam mit dem Chor, angeleitet von Musiklehrerin Regina Fibich-Wiesneth, sang die gesamte Schulfamilie das Lied „Wer glaubt, ist nie allein“, das 2006 anlässlich des Papstbesuchs in Regensburg komponiert wurde.
Schulhausführung und Austausch mit der Schulleitung
Im Anschluss an diese erste Begegnung erhielt der Bischof eine Schulhausführung. Im kleinen Kreis sprachen die Mitglieder der Schulleitung gemeinsam mit Domkapitular Msgr. Martin Priller, Schulstiftungsdirektor Günter Jehl und Verwaltungsdirektorin der Schulstiftung Regina Braunreiter, die Bischof Dr. Rudolf Voderholzer nach Amberg begleiteten, über die Schulpastoral und die Besonderheiten unserer katholischen Schule.
Gesprächsrunde mit dem Lehrerkollegium
Während für alle Schülerinnen der Schultag um 11:20 Uhr endete, nahm sich der Bischof noch Zeit, um auch mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen. Im Gerhardingersaal ging er geduldig auf die Fragen des Kollegiums ein. Inhaltlich bezogen sich diese sowohl auf grundsätzliche Überlegungen zur Einzigartigkeit von kirchlichen Schulen als auch auf Veränderungen, die konkret die Dr.-Johanna-Decker-Schulen betreffen.
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer betonte, dass das Christentum eine Bildungsreligion und ein Bildungsauftrag somit im Glauben verankert sei. Die Kirche machte es sich bereits sehr früh – weit vor dem Staat – zur Aufgabe, für Bildung zu sorgen. Diesen frühen Bildungsgedanken aufrecht zu erhalten, sei eine wichtige Aufgabe unserer kirchlichen Schulen. Dabei komme es vor allem darauf an, den „Spirit“ in allen Fächer zu vermitteln, nicht nur im Fach Religion. So seien selbst die Naturwissenschaften als Ergänzung und Glaubensvertiefung zu verstehen und nicht als Widersacher des Glaubens.
Zum Schluss machte der Bischof den Lehrerinnen und Lehrern noch Mut, sich nicht nur als Wissensvermittler, sondern auch als Identifikationsfigur zu sehen, denen Kinder nacheifern und die sie als Vorbild nehmen. Gerade in Zeiten des Lehrermangels sei es die beste Werbung für den Lehrerberuf, mit positivem Beispiel voranzugehen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich junge Menschen wohl und geschätzt fühlen.
Text: Katja Specht, Bilder: Hendrik Rosenboem