Decker-Schulen pflanzen Bäume
Ein Birnbaum in Traßlberg ist die Nummer 1 – weitere sollen folgen
Bürgermeister Hermann Böhm war gleich begeistert: Gern wollte er die Decker-Schülerinnen, die im Ortsteil Traßlberg (Poppenricht) wohnen, einen Baum pflanzen lassen! Er sagte sogar zu, die Kosten für den Baum und das dazu geplante Schild zu übernehmen. Was für ein optimaler Start für das Baumpflanzprojekt der Dr.-Johanna-Decker-Schulen!
Ihren Anfang nahm diese Idee im DJDS-Schülerparlament. Der Schulversuch „Schülerparlament“, an dem die Decker-Schulen von 2022 bis 2024 teilgenommen hatten, ist zwar mittlerweile beendet, aber sowohl die Schülerinnen als auch Projektlehrer Florian Hackl und Schulleiter Hans Kistler waren von dieser Form der Zusammenarbeit so überzeugt, dass das Schülerparlament an den DJDS weiterläuft. Dabei kommt es auf eine breite und systematische Partizipation an und darauf, dass den Schülerinnen die Erfahrung von Selbstwirksamkeit ermöglicht wird. Dazu zählen zum Beispiel Wahlverfahren, Abläufe von Sitzungen und Versammlungen, Möglichkeiten der Selbstorganisation sowie Inhalte der Mitbestimmung.
Das DJDS-Schülerparlament entwickelt sich mit Beratung durch Florian Hackl weiter und hat zusammen mit Felix Keilwerth, dem Koordinator des MINT-Bereichs der Decker-Schulen, einen „Ausschuss MINT- und Umweltschule“ gebildet. Hier soll es vor allem darum gehen, wie es gelingen kann, die beiden Bereiche MINT und Umwelt weiter zu stärken und mit Leben zu füllen („MINT“ steht für die Themen „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik“).
Bei der 2. Sitzung des Schülerparlaments in diesem Schuljahr präsentierte Antonia Zich (11. Kl.) das Konzept „Die DJDS pflanzen Bäume“: Schülerinnen pflanzen einen Baum in ihrem Wohnort. Wie inzwischen allgemein bekannt, sind Bäume nicht nur schön anzusehen, sondern sie sind für die Produktion von Sauerstoff für die Umwelt wichtig.
Schulleiter Hans Kistler sagte gleich seine Unterstützung zu und Realschulkonrektorin Gabriele Tröster merkte an, dass diese Idee sich bestens für die Gestaltung des Abschiedsgrußes der Realschulabsolventinnen eignen würde.
In der Sitzung des Schülerparlaments waren alle Schülerinnen – besonders die Mitglieder der R9 und R10 – begeistert. Als Teil des Konzepts wurde festgehalten, dass sich die Schülerinnen des Abschlussjahrgangs sich durch einen eigens gepflanzten Baum verewigen dürfen.
Mehrere Schülerinnen des Parlaments meldeten sich, die einen guten Draht zu ihren Bürgermeistern hätten, so dass hier die Idee schon gestreut werden konnte.
Bürgermeister oder Bürgermeisterinnen, die bisher nicht von DJD-Schülerinnen angesprochen wurden, sind herzlich eingeladen, sich an das DJDS-Schülerparlament zu wenden. Es wäre schön, wenn in einigen Jahren in allen Herkunftsorten der Decker-Schülerinnen neue Bäume wachsen würden.
Im aktuellen Fall trafen die vier Decker-Schülerinnen Antonia Zich, Ronja Maurer, Anna Jakob und Katharina Hoffmann mit Bürgermeister Hermann Böhm im Poppenrichter Ortsteil Traßlberg zusammen, um den vom Bürgermeister spendierten Birnbaum fachgerecht einzupflanzen. Perfekt vorbereitet war die Pflanzung von den Mitarbeitern des Bauhofs, Manfred Schwab und Adam Prochotta.
In einer kurzen Ansprache betonte Bürgermeister Böhm, dass er sich über den Anstoß zu dieser Baumpflanzung sehr gefreut habe. Überhaupt sei ihm – wie auch den Landwirten im Ort – die Natur und ihre Vielfalt ein besonderes Anliegen. Man könne auf die Artenvielfalt auf Poppenrichter Gebiet durchaus stolz sein, wie ein kürzlich erstelltes Gutachten gezeigt habe. Im Übrigen sei auf der Wiese an der Theresienstraße durchaus noch Platz für weitere Bäume. Projektlehrer Florian Hackl dankte für das freundliche und großzügige Entgegenkommen.
Text/Bilder: Florian Hackl und Peter Ringeisen