Gelebte Erinnerungskultur: Stolperstein-Reinigung durch die 11. Jahrgangsstufe
Ein praktisches Zeichen des Gedenkens in der Amberger Innenstadt
Am 4. Juni trafen sich die Schülerinnen der elften Jahrgangsstufe im Fahrradhof der Schule, um die Stolpersteine in der Amberger Innenstadt zu reinigen.
Im Vorfeld hatten sich die Schülerinnen im Geschichtsunterricht intensiv mit dem Thema „Erinnerungskultur“ auseinandergesetzt – ein Thema, das gerade in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist. Dabei wurde auch das vom Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufene Projekt der Stolpersteine besprochen, die an das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus erinnern und als das größte dezentrale Mahnmal der Welt gelten.
Da die Pflege bzw. Reinigung dieser kleinen Mahnmale ein wichtiger Teil des Gedenkens und der Erinnerungsarbeit ist, beschlossen die Schülerinnen, selbst aktiv zu werden. Nach kurzen einführenden Erläuterungen und der Verteilung von Wasser und Putzschwämmen machten sich die Schülerinnen – begleitet von ihren beiden Geschichtslehrkräften – auf die Suche nach den Stolpersteinen in der Amberger Innenstadt, reinigten diese und dokumentierten ihre Arbeit mit Fotos.
Diese Aktion war mehr als nur ein praktischer Beitrag zur Denkmalpflege – sie war ein lebendiges Zeichen für gelebte Erinnerungskultur.
Text: Jan Schießl, Bilder: DJDS