DJDG-P-Seminar Regionalsieger der Oberpfalz
Ministerialbeauftragte spricht „Gratulation und große Anerkennung“ aus
Der Mörder ist immer der Gärtner? Oder die Köchin? Indizien zusammenzusuchen und mögliche Täter durch geschickte Fragen zu überführen, das machte den Reiz des „culinary candlelight crime“ aus, dem Abendessen mit Rollenspiel und Rätselspannung. Die Arbeit der acht Schülerinnen im P-Seminar Englisch hatte sich gelohnt.
Das Projekt-Seminar „Erstellen und Durchführen eines Krimidinners in englischer Sprache“ im Leitfach Englisch wurde am 8. November 2024 als eines der drei besten in der Oberpfalz ausgezeichnet. In ihrer Ansprache während der Feier im Gerhardinger-Saal der Dr.-Johanna-Decker-Schulen erklärte die Ministerialbeauftragte, Leitende Oberstudiendirektorin Anette Kreim, zunächst den Preisträgerinnen und den als Publikum anwesenden Mitschülerinnen aus den Jahrgangsstufen 10 bis 12, dass der Wettbewerb um den P-Seminar-Preis jährlich durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus und die drei Kooperationspartner, der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) und der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG, ausgeschrieben wird. Diese Kooperationspartner stiften den Preis von 200 Euro pro Regionalsieger. Aus den 27 Regionalsiegern der verschiedenen Regierungsbezirke werden dann die vier Landessieger ermittelt. Die weiteren Regionalsieger der Oberpfalz kommen aus Neumarkt (Ostendorfer-Gymnasium) und Nittenau (Regental-Gymnasium).
Bei der Bewertung werden vor allem Konzeption und Ergebnis des Projekts unter die Lupe genommen, die Kontakte mit den außerschulischen Partnern und die Berücksichtigung der Studien- und Berufsorientierung. Darüber hinaus werde auf die Anwendung von Methoden des Projektmanagements und der Team-Arbeit geachtet, ergänzte Kreim, nicht zuletzt auf das Ergebnis, also in diesem Fall auf den gelungenen Abend des Krimidinners. Von den zahlreichen Details, die die Ministerialbeauftragte würdigte, sei die Einbettung der Krimihandlung in die Geschichte der Schule genannt: Dass sich der rätselhafte Mord in einem Kloster ereignete, passe bestens zum Gebäudeensemble der Decker-Schulen, das auch für den kurzen einleitenden Film hervorragend genutzt wurde. „Die Komplexität der Aufgaben und die Detailgenauigkeit bei der Ausarbeitung“ der Rollenhefte in englischer Sprache wurde besonders lobend hervorgehoben.
Oliver Klein von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betonte, wie wichtig es für die Arbeitgeber in Bayern sei, engagierte und ideenreiche Nachwuchskräfte zu gewinnen. Selbstverantwortliches Lernen, Zusammenarbeit im Team und Kommunikationsfähigkeit – das seien die gefragten Kompetenzen, die in einem P-Seminar auch eine große Rolle spielen, und die auf dem Arbeitsmarkt gesucht seien. Das Decker-P-Seminar habe die Zielsetzungen „in idealer Weise“ erfüllt.
Als Vertreterin des Projekt-Teams warf Paula Brandel einen Blick zurück auf die Anfangsphase der Arbeit, auf die Brainstorming-Sitzungen, in denen in groben Zügen erarbeitet wurde, was sich in dem selbst konstruierten Krimi hauptsächlich ereignen sollte – und die vielen versteckten Details, die nach dem Schreiben der Rollenhefte dann noch angepasst werden mussten; so stellte sich etwa beim Probedurchlauf heraus, dass die Tatwaffe sich in zwei Rollenbeschreibungen von der in den anderen unterschied. Aber schließlich hätten sie alle Herausforderungen gemeistert, und der Erfolg des Abends, vor allem die eifrige Beteiligung der Teilnehmer, habe sie glücklich gemacht. Alle Plätze im ACC-Restaurant waren von spielfreudigen Gästen besetzt: „Die Gesichter der Gäste und die englischen Gepräche, in denen sie versuchten, die Spuren und Indizien in einen logischen Zusammenhang zu bringen, waren einfach toll!“, erinnerte sich Paula. Sie bedankte sich für die Unterstützung durch die Projektpartner – das ACC, die Iventwerkstatt und die Theatergruppe Birgland – und für die Auszeichnung durch den P-Seminar-Preis.
Mit den Schülerinnen freuten sich die Leiterin des P-Seminars, Studiendirektorin Daniela Pröls, und der Schulleiter der Decker-Schulen, Studiendirektor Hans Kistler. Zu alkoholfreien Getränken und einem leckeren kalten Büfett im Stil eines „Food Board“ luden die DJDS anschließend zu einem gemeinsamen Gespräch über den Erfolg ein.
Text und Bilder: Peter Ringeisen