Unvergessliche Woche in Spanien: Schüleraustausch mit Villena und Valencia
Eine intensive Begegnung mit Kultur, Kulinarik und neuen Freundschaften – der Austausch der DJDS in der spanischen Sonne
Am Sonntag dem 23.03 sind wir mit der Bahn gemeinsam zum Münchner Flughafen gefahren und von dort aus nach Valencia geflogen. Nach unserer Ankunft wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen und mit einem traditionellen Abendessen – auch im Hinblick auf die Uhrzeit (erst um zehn!) – begrüßt. Hier durften wir spannende Spezialitäten probieren, vor allem Meeresfrüchte und Fisch oder Burritos haben hier direkt am ersten Tag einen interessanten Einblick in die spanische Esskultur geboten. Um für die erste Stunde an der IES Las Fuentes – der Highschool unserer Austauschpartner – fit und ausgeschlafen zu sein, sind wir nach dem späten Dinner müde und erschöpft von der langen Reise ins Bett gefallen.
Der Montag hat für einen Teil der Gruppe mit dem Unterricht der zweiten Amtssprache Spaniens – Catalan – gestartet. Was uns sehr gewundert hat war, wie unterschiedlich die Atmosphäre in dieser Highschool war. Der Beginn um 8 Uhr morgens war zum Beispiel eher ein Richtwert für die Schüler als eine Regel. Zudem dürfen alle Lehrer mit dem Vornamen angesprochen werden, was direkt für einen entspannteren Umgang sorgt. Das Ende der 55-minütigen Stunde wurde mit einem spanischen Lied verkündet – ¡olé! Denn als Motto hier gilt: Lernen ist gut, tanzen ist besser! Deswegen wurden wir in der Pause mit einem stilechten Konzert begrüßt, bei dem natürlich lautstark mitgesungen und gemeinsam getanzt wurde. Diese lebensfrohe Mentalität hat sich auch an der Einrichtung gezeigt. Hier wurden sogar die Treppenstufen bunt bemalt. Die Schule ist insbesondere für die zahlreichen Erasmus+-Programme bekannt. Deshalb war es keine Überraschung das neben unserer, noch drei andere Gruppen vertreten waren. Diesen durften wir unsere Schule präsentieren und im Anschluss konnten wir uns durch einige Spiele kennenlernen. Zum Mittagessen wurden wir von den Eltern einer Schülerin eingeladen, von wo aus wir in eines der Lieblingscafés unserer Austauschpartner gelaufen sind. Hier konnten wir mit einem echten spanischen Kaffee und Schokotörtchen die Sonne genießen. Nach einem Spaziergang durch Villena, bei dem wir an einigen Kirchen und einer Kunstgalerie gestoppt haben, konnten wir den Sonnenuntergang von der Burg aus bewundern. Im Anschluss wurden wir zum Abendessen in ein typisches Restaurant eingeladen. Hier gab es – wie es fast jeden Tag auf dem Speiseplan stand – Thunfisch. Alternativ wurden verschiedene Fleischsorten und natürlich zahlreiche Optionen für Vor- und Nachspeisen auf der Karte angeboten.
Den nächsten Tag haben wir mit dem Besuch der Ciutat de les Arts i les Ciències, einem Wahrzeichen Valencias begonnen. Dieses beeindruckend futuristische Museum befindet sich von Wasserflächen umringt neben einem Palmenpark. Nach einer Stadtführung, bei dieser wir beispielsweise die Seidenbörse – Lonja de Mercaderes, welche zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört – besichtigt haben, konnten wir uns am Markt Mercat Central mit frischem Obst stärken. Um auch dem Bildungsauftrag nachzugehen haben wir ebenfalls das Museo Histórico Municipal de Valencia besichtigt. Unsere Freizeit haben wir – was kann man auch Besseres in Spanien machen – mit einem seeeehr langen Mittagessen verbracht. Auf dieses Gericht haben wir uns schon seit ihrem Besuch in Deutschland gefreut: die Paella. (Auch wenn die Selbstgemachte unsere Austauschpartner angeblich tausendmal besser ist ;-)) Den Abend haben mit Crêpes, Pizza und Milchshakes in einem kleinen Café in Villena ausklingen lassen.
An das Frühstück am Mittwoch könnten durchaus gewöhnen: in einer süßen Churreria in einer kleinen Seitengasse konnten wir den Morgen begrüßen. Nach dieser Stärkung wartete eine Wanderung und ein Burgführung auf dem Atalaya Castle auf uns. Nachdem wir auf unserem Rückweg durch die Altstadt Villenas gelaufen sind, haben wir bei einem Workshop, unsere eigenen Fächer gestaltet und danach die Fächersprache gelernt. Anschließend gab es in den Gastfamilien Lunch. Bevor wir mit unseren Austauschpartnern Essen für die anstehende Farewell Abschlussparty gekocht haben, hatten wir Zeit für eine typische Siesta. Den Abend haben wir erneut mit unseren Gastfamilien verbracht: bei einem gemeinsamen Abendessen mit der Familie haben wir die traditionellen Tänze Bachata und Discofox getanzt, zusammen Musik gemacht oder eine Tour durch ein naheliegendes Dorf gemacht.
Die Hafenstadt Alicante an der Costa Blanca stand am nächsten Tag auf dem Programm. Auf dem Castillo de Santa Bàrbara hatte man einen atemberaubenden Blick auf das weite Mittelmeer. Unsere freie Zeit konnten wir im Anschluss zum Beispiel mit Shoppen verbringen. Wir haben uns für die ultimativen Urlaubsgefühle entschieden und somit einen entspannten Tag – ganz der spanischen Mentalität – mit Tapas am Strand verbracht. Außerdem haben wir den Hafen besichtigt und sind über den Passeig Esplanada d’Espanya – ein Palmenboulevard mit wellenförmigem Mosaikboden – spaziert. Später gab es auf der Farewell Party unsere selbstgekochtenGerichte. Weil der Tag in Spanien natürlich nie vor zwölf endet, sind wir alle gemeinsam durch die Straßen von Villena spaziert .
Am letzten Tag haben während des Sportunterrichts mit den Spaniern Volleyball und Badminton gespielt und am Vormittag erneut in einem Café Smoothies getrunken. Anschließend durften wir endlich selbstgemachte Paella bei den Großeltern unserer Austauschpartner probieren. Obwohl sie kein Englisch sprechen können, haben wir uns durch ihre herzliche Art sofort willkommen gefühlt. Um den Sonnenuntergang mit Blick auf die endlosen, idyllischen Olivenhainen und Berge genießen zu können sind wir nach Biar, das Nachbardorf von Villena, gefahren. Dieser malerische Ort hat uns vor allem durch seine verwinkelten, blumengeschmückten Gässchen verzaubert.
Am Samstag starteten wir unseren Tag in Valencia ein letztes Mal mit den fabelhaften Bocadillos unsere Gastmütter – liebevoll belegt mit Thunfisch, Oliven und dem hauseigenen Olivenöl. Nach einem ersten Kaffee in der Morgensonne starteten wir entspannt in unseren Tag in Valencia. Wir schlenderten durch die Stadt, ließen uns treiben, stöberten in kleinen Läden und genossen das mediterrane Flair. Am Nachmittag zog es uns an den Strand, wo wir die Sonne und das Meer auskosteten. Abends trafen wir uns alle zum Essen, lachten viel und ließen den Tag gemütlich ausklingen, bevor wir müde, aber glücklich ins Hotel zurückkehrten. Schweren Herzens flogen wir am Sonntag nach dem Frühstück zurück nach München.
Dieser Austausch war für uns alle eine wertvolle Erfahrung. Wir konnten neue Freundschaften schließen und die Kultur aus erster Hand erleben. So haben wir zum Beispiel gelernt offener auf neue Menschen zuzugehen und neue Lebensweisen kennenzulernen. Die Woche war zwar zu kurz, aber trotzdem sehr intensiv und voller neuen Erfahrungen und Perspektiven und wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.
Text: Lena Schönberger G10B, Bilder: DJDS