Women empowerment damals und heute
Bildung und Bedürfnisse von Mädchen in der Gesellschaft: Eine Zeitreise von 1839 bis 2024 (und darüber hinaus)
Als unsere Schulgründerin Theresia Gerhardinger im Jahr 1839 die Vision einer Mädchenschule hatte, lagen ihr vor allem die jungen Mädchen aus ärmeren Bevölkerungsschichten sehr am Herzen, die an Regelschulen oft keinen Zugang zu höherer Bildung hatten. Sie hatte einen Blick, was es für die Mädchen in dieser Zeit brauchte – auch wenn sie viel Gegenwind erfuhr.
In einem Workshop zum Festjubiläum machten 24 Mädchen zusammen mit Frau Hamann eine kleine Zeitreise und schauten darauf, wie das Leben der Mädchen damals aussah.
Im Workshop stellten sie sich auch die Frage: Was würde Theresia Gerhardinger bei der Mädchenbildung heutzutage im Blick haben? Mit welchen Herausforderungen haben Mädchen und junge Frauen heute zu kämpfen und wie können junge Mädchen und Frauen im Jahr 2024 am besten auf ihrem Lebensweg unterstützt werden – um auch in einer immer komplexeren Welt in Zukunft gut und gestärkt durchs Leben zu kommen?
Zunächst erarbeiteten die Mädchen das Konzept einer „Powerfrau“, die laut der Mädchen z.B. voll Selbstvertrauen, sensibel, zielstrebig, selbstbewusst, frei und „einfach sie selbst“, d.h. authentisch ist.
Auch ein Visionboard einer Bildung der Zukunft entstand im Workshop, das zeigte, dass die Mädchen gern auf unangekündigten Tests in der Schule verzichten würden. Außerdem würden sie sich Gemeinschaftsstunden im Klassenverbund, mehr alltagspraktische Lerninhalte und auch z.B. mehr Lerninhalte über Steuergesetze wünschen. Sie träumen von weniger Erwartungen und generell weniger Benotungen, um sich gänzlich frei zu Powerfrauen entwickeln zu können.
So bleibt es den Mädchen nur zu wünschen, dass man auch im Jahr 2024 ihre Bedürfnisse und Wünsche ganz im Sinne der Theresia Gerhardinger im Blick hat.
Text, Bild: Linda Hamann