Ehemalige Schülerinnen der Dr.-Johanna-Decker-Schulen

„DJDS Schülerin sein – das hört nicht einfach auf“

Dieser Satz ist für viele DJDSlerinnen – ob jung oder alt – ein Credo, dem man sich verpflichtet fühlt. Oft stehen ehemalige Schülerinnen noch nach Jahrzehnten im Austausch und Kontakt miteinander. Ebenso verfolgen viele Alumni die Geschichte der DJDS und haben sich für den Ehemaligen-Newsletter registriert.

Wir an den DJDS möchten Sie und Euch dabei unterstützen, die Verbindung zu den Dr.-Johanna-Decker-Schulen und den Zusammenhalt unter den ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschülern aufrechtzuerhalten und zu pflegen.

Ehemalige Schülerinnen der Dr.-Johanna-Decker-Realschule

Jahrgang 1967

Beitrag von Johanna Wismeth

Bis 1967 besuchte ich die Realschule der Armen Schulschwestern. Meine Klassenlehrerin war Schwester Ubaldine und meine Lieblingslehrerinnen Schwester Helene und Schwester Eucharia. Mit ihr hatte ich Jahre nach der Schulzeit privat Kontakt, wenn sie in ihrer Heimat in Hilpoltstein zu Besuch war, wo ich damals mit meiner Familie wohnte.
Mit meiner Schulzeit verbinde ich viele Erinnerungen. Wir mussten hart lernen und wurden streng erzogen. Aber es hat sich gelohnt und von der Allgemeinbildung konnten  wir sehr profitieren.
Zur damaligen Zeit durften Mädchen in der Schule keine Hosen tragen. Da ich 25 km mit dem Postbus fahren musste, der im Winter kaum beheizt war, trug ich wegen der Kälte Steghosen. Im Schulgebäude hatten wir einen Rock darüber zu tragen. Wir glichen Vogelscheuchen.
Im Sommer waren ärmellose Oberteile verboten und in diesem Zusammenhang erinnere ich mich an einen Spruch der Stenolehrerin (ich glaube, sie hieß Fräulein Riedel) „Ärmellos ist Sinnlichkeit brutal zur Schau getragen“.
Das kann sich wohl heute keine Schülerin vorstellen. Ich denke aber gerne an die Zeit zurück.

Jahrgang 1992

Erinnerungen der Klasse R7c bis R10c

zugesandt von Claudia Lasser

Jahrgang 1999

Ich habe 1999, vor 25 Jahren, die Dr. Johanna Decker Realschule abgeschlossen. Montagmorgen Erdkunde bei Herrn Robold zu haben, war immer der beste Start in die Woche. Meine Banknachbarin und ich haben uns regelmäßig vor Lachen gekugelt.
Meine berufliche und private Laufbahn war in jeder Hinsicht sehr vielfältig und bunt. Nach meiner Lehre zur Fotofachverkäuferin in Amberg besuchte ich das Fremdspracheninstitut in München.
Danach arbeitete ich sieben Jahre am Flughafen München als Uhren- und Schmuckverkäuferin im Luxusbereich. Anschließend wanderte ich das erste Mal aus und arbeitete als Rezeptionistin bei Berlitz in Zürich, bevor ich später wieder nach München zurückkehrte und als Academic Coordinator an einer privaten Universität tätig war. Dann folgte meine zweite Auswanderung nach Oxford, UK, wo ich als Accommodation Officer bei einer Sprachschule arbeitete. Nach einigen Jahren, die ich der Familie gewidmet habe, erfolgte letzten September meine dritte Auswanderung, diesmal nach Luxemburg.
Meine Kinder sind mittlerweile älter und ich liebe meinen aktuellen Job als Teaching Assistant an zwei internationalen Schulen hier in Luxemburg.

(Kathrin Strobl)

Jahrgang 2001

Jahrgang 2012

Ehemalige Schülerinnen des Dr.-Johanna-Decker-Gymnasiums

Jahrgang 1968

Das Foto wurde im Rahmen des 50-jährigen Abiturtreffens (18. Sept. 2018) aufgenommen.

Jahrgang 1979

Das Foto wurde im Rahmen des 1. Ehemaligenfests 2023 aufgenommen.

Jahrgang 1995

Ruxandra Manea, Beamtin der Europäischen Kommission, juristische Sachbearbeiterin im Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum in Alicante (Spanien)

Ich habe tatsächlich nur gute Erinnerungen an meine Schulzeit. Ich fühlte mich im Kreise meiner Mitschülerinnen während all der Jahre immer gut aufgehoben und akzeptiert. Besonders in der Pubertät war es sehr hilfreich, sich ohne Scham über die körperlichen Veränderungen austauschen zu können. Frau Kutzers anonyme Fragenbox im Bio-Unterricht der 6. Klasse blieb entsprechend auch leer, weil wir uns gegenseitig halfen und informierten. Unsere Lehrer haben uns stets mit Respekt und Geduld ans Ziel gebracht, was ich ihnen im Nachhinein hoch anrechne.

Das mit dem Respekt mussten wir nämlich erst noch lernen: Herr Heinisch hat die Senfbonbons, die wir ihm aufgeschwatzt hatten, heldenhaft als „köstlich“ ohne sichtbaren Ekel geschluckt. Herr Ringeisen hat die im ganzen Klassenzimmer verteilten Tampons souverän weggelächelt. Und Herr Künstler hat es mit seiner Eloquenz am Ende doch geschafft, uns dazu zu bewegen, den Schrank, den wir vor die Klassenzimmertür geschoben hatten, wieder zu entfernen. Frau Wöhrles „Écoutez, regardez et faites attention!“ werden mir genauso für immer in Erinnerung bleiben, wie Herrn Silberhorns Überdosis an Cool Water, das er laut Eigenaussage nur zu unserer Motivation gesprüht hat (und vielleicht ein bisschen auch um unseren Pubertätsgeruch zu überdecken). Noch heute koche ich manchmal den Speckreis mit Thymian-Steak aus dem Kochunterricht nach, und bin den Herren Thoma, Schober und Seel auf ewig dankbar, Chemie und Physik auch für naturwissenschaftlich untalentierte Schülerinnen wie mich sehr erträglich und sogar lehrreich gestaltet zu haben.

Jahrgang 2002

Jahrgang 2004

Jahrgang 2005

Ich (Dr. Heike Frei, geb. Benninghoff) habe 2005 mein Abi am DJDG gemacht. V.a. im Rückblick und in Gesprächen mit anderen Menschen ist mir oft erst als Erwachsene klar geworden wie modern wir jungen Frauen durch die Schule damals geprägt wurden. Uns wurde stets vermittelt, dass wir als Frauen alles erreichen können. So haben z.B. viele aus meinem Jahrgang ein Studium in einem MINT Fach begonnen. Besonderen Dank gilt meinen Mathematik und Physik Lehrern, ohne ihren sehr guten Unterricht hätte ich vielleicht nicht Mathematik studiert, später darin promoviert und würde vielleicht heute nicht am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt arbeiten. Als Abteilungsleiterin versuche ich junge Menschen auf ihrem Weg zu motivieren und zu begleiten. Als Mutter natürlich ebenfalls, auch wenn es bis zum Schulbeginn meiner Tochter noch ein paar Jahre dauern wird…

Jahrgang 2006

Hallo, ich bin Susanne Lettner und arbeite bei der Nationalen Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ als Leiterin Marketing und Kommunikation. Mit Leidenschaft engagiere ich mich seit Jahren aktiv für den Praxistransfer und die Wissensvermittlung im MINT-Bereich (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), denn zeitgemäße Bildung, Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in der Bildung sind von mir ein Herzensprojekt.
Durch mein persönliches MINT-Engagement versuche ich, junge Menschen, insbesondere Mädchen und junge Frauen zu ermutigen, sich für den MINT-Bereich zu entscheiden. Daher freut es mich sehr, dass meine ehemalige Schule unsere beiden Signets „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“ trägt, welche wir von „MINT Zukunft schaffen!“ vergeben.
Im Jahr 2006 habe ich meine Allgemeine Hochschulreife am Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium gemacht und denke sehr gerne an meine schöne Schulzeit zurück.
MINT-Bildung war Teil meiner Schulausbildung am Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium und meine Lehrer*innen bestärkten uns Schülerinnen, unseren Interessen zu folgen, kritisch zu denken und unsere Neugier zu entfachen.
Gerade da es ein Gymnasium für Mädchen ist, erzogen uns unsere Lehrer*innen zu “Global Changemakers”, was wirklich toll war! Wir wurden darin bestärkt, informierte und engagierte Weltbürgerinnen zu werden, die sich jedes Berufsfeld aussuchen können – es gibt nichts, was uns im Weg stehen sollte, z. B. Geschlechterstereotypen. Das war ein gutes Umfeld für Mädchen, um zu lernen, zu wachsen und sich zu entwickeln. Daran maßgeblich beteiligt war das  Engagement unserer Lehrer*innen und der Schulleitung. Sie haben mich immer motiviert und als Schülerin perfekt für das Studium, den Beruf und das ganze Leben vorbereitet.

Jahrgang 2007

Prof. Dr. rer. nat. Judith Reindl hat das Dr.-Johanna-Decker Gymnasium 2007 mit dem Abitur abgeschlossen und danach ihre akademische Reise an der Ludwig-Maximilians-Universität München begonnen, wo sie zunächst ihren Bachelor (B.Sc.) in Physik im Jahr 2010 und anschließend ihren Master (M.Sc.) in Physik mit Nebenfach Strahlen- und Tumorbiologie im Jahr 2012 abschloss. Ihre Promotion absolvierte sie am Institut für angewandte Physik und Messtechnik der Universität der Bundeswehr München, wo sie ihre Dissertation mit dem Titel „Nanoskopische Analyse von DNA Doppelstrangbrüchen in menschlichen Krebszellen nach Ionenbestrahlung“ mit der Note „summa cum laude“ abschloss.

Seit Dezember 2019 ist Dr. Reindl Juniorprofessorin für biomedizinische Strahlenphysik an der Universität der Bundeswehr München, und war damit eine der jüngsten berufenen Professoren Deutschlands. Ihre Rolle umfasst die Leitung der Sektion biomedizinische Strahlenphysik sowie die Durchführung von Vorlesungen und Prüfungen in den Bachelor- und Masterstudiengängen der Luft- und Raumfahrttechnik. Neben ihrer Professur ist Dr. Reindl auch als Gastdozentin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der TU München und der National University Singapore tätig, wo sie Kurse in medizinischer Physik und Strahlenbiologie anbietet. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Anwendung von KI und Deep Learning in den biomedizinischen Wissenschaften, Strahlenbiologie, Strahlenmedizin und Strahlenschutz. Sie leitet ein Biowissenschaftslabor und ist verantwortlich für den Betrieb und die Wartung von hochspezialisierten Geräten wie dem TCS SP8 3X STED Mikroskop und verschiedenen Bestrahlungsanlagen. Dr. Reindls Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, darunter der PhD-Preis des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Jahr 2018 und mehrere „Best Paper of the Year“ Auszeichnungen der Deutschen Gesellschaft für biologische Strahlenforschung (DeGBS).

Judith Reindl erhielt einen Ruf auf eine Lebenszeitprofessur an der Univeristät Oslo in Norwegen, welche sie im November 2024 antreten wird.

Prof. Dr. Judith Reindls beeindruckende Karriere und ihr vielfältiges Engagement machen sie zu einer herausragenden Persönlichkeit in der Welt der biomedizinischen Strahlenphysik und der modernen Strahlentherapie. Ihre Arbeit trägt maßgeblich zur Weiterentwicklung dieses wichtigen Forschungsfeldes bei und inspiriert sowohl ihre Kollegen als auch ihre Studenten.

Jahrgang 2010

Jahrgang 2011

Liebe Dr.-Johanna-Decker-Schulen, liebe Schülerinnen, LehrerInnen und liebe Ehemalige,

185 Jahre Dr.-Johanna-Decker-Schulen markieren einen weiteren Meilenstein in der ehrwürdigen Geschichte dieser Schulen, die das Leben von tausenden von Schülerinnen auf so unterschiedliche Arten in wegweisenden Jahren prägten. Neben den erhebenden altehrwürdigen Gebäuden (die irgendwie auch schon 11-jährige Mädchen zu beeindrucken vermögen), ist es vor allem eines, was ich in Rückblick auf meine Schulzeit sehr schätze:
Ich durfte eine Schule besuchen, die es mit einer in sich ruhenden Selbstverständlichkeit und völlig unaufgeregt geschafft hat, ein Gefühl der grenzenlosen Möglichkeiten (auch und insbesondere) für Mädchen zu vermitteln und so ein Selbstbewusstsein geschaffen hat, dass Türen und Schranken geöffnet hat, derer ich mir zum damaligen Zeitpunkt gar nicht bewusst war.
Im Schulsanitätsdienst (und vor allem auch in der „Pforte“) durfte ich so manche Lektion über soziale Gefüge, unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen, Gemeinschaft und Zusammenhalt lernen. Vor allem aber denke ich an zahllose Tage mit leichten, fröhlichen und freundlichen Gesprächen und eine zauberhaft unbeschwerte Zeit in dieser „Pforte“ zurück (schliesslich musste aufgrund diverser Einsätze leider so manche Mathestunde frühzeitig verlassen werden).
Wo im Schulsanitätsdienst erste Grundsteine gefestigt wurden, durfte ich mir im Laufe der letzten Jahre meinen Lebenstraum erfüllen und mittlerweile jeden Tag als (Not)Ärztin in Anästhesie und Intensivmedizin tätig sein. Wie das Leben so spielt ist mein Lebensmittelpunkt inzwischen die Schweiz, aber: Dahoam bleibt Dahoam und bei so manchem Spaziergang in Amberg haben beim Anblick der Decker-Schulen auch viele gute Erinnerungen stets ihren Platz.

Dr. Christina Lottner

Jahrgang 2012

Jahrgang 2013

Liebe DJDS,

185 Jahre! Welch unglaubliche Zeitspanne, in der Wissen an begabte, neugierige, junge Mädchen und Frauen weitergegeben wurde. Und acht Jahre lang durfte ich Teil dieser Familie sein.
In den Klassenzimmern und auf dem Schulhof habe ich nicht nur Wissen erlangt, sondern auch Freundschaften geschlossen, die ein Leben lang halten.
Ich erinnere mich gerne an die Vielfalt in der Schule, die uns gelehrt hat, Unterschiede zu schätzen und gemeinsam zu wachsen. Besonders prägend waren unsere Lehrerehepaare, die nicht nur als Pädagogen, sondern auch als Vorbilder für Partnerschaft und Zusammenarbeit fungierten.
Das Comeniusprojekt „Spotlights for Tolerance“ hat mir die Möglichkeit gegeben, über den Tellerrand hinauszuschauen und internationale Erfahrungen zu sammeln. Diese interkulturelle Bildung ist besonders wertvoll in der aktuelle Lage, in der enormer Rechtsdruck in Europa herrscht.
Meine Zeit in der Theatergruppe war eine besondere Periode voller Kreativität und Teamgeist. Die Bühne wurde zum Ort der Selbstentfaltung und des Ausdrucks, wo wir gemeinsam Geschichten zum Leben erweckten und unser Talent entfalten konnten.
Auch heute freue ich mich immer, ehemalige Lehrerinnen zu treffen und ein Pläuschchen zu halten. Ihre Unterstützung und Ermutigung haben mich auf meinem Weg begleitet und mir gezeigt, dass Bildung weit über den Unterrichtsstoff hinausgeht.
Heute stehe ich als Assistenzärztin in der Kinder- und Jugendmedizin da und habe selbst eine tolle Familie mit meinem Mann und unseren zwei Kindern. Sie sind mein größter Rückhalt und meine größte Motivation, jeden Tag mein Bestes zu geben.
Die DJDS hat einen festen Platz in meinem Herzen und ich bin dankbar für all die Erfahrungen, die ich dort sammeln durfte. Auf die nächsten 185 Jahre voller Wissen, Freundschaft und Erfolg!“

(Katharina Schöpf)

Jahrgang 2014

Mein Name ist Theresa Neubauer, ich bin 28 Jahre alt und habe vor genau 10 Jahren mein Abitur an der Doktor-Johanna-Decker-Schule gemacht. Da meine Stärken immer eher in Fächern wie Deutsch, Englisch oder Sozialkunde lagen, hätte ich wohl damals nie gedacht eines Tages den Berufstitel „Controllerin“ zu tragen – und das auch noch mit Leidenschaft. Das DJDG hat einen unfassbar großen Anteil an meinem Werdegang beigetragen – beruflich wie privat. Hier habe ich die Menschen kennengelernt, die auch heute noch meine engsten Wegbegleiter sind. Unsere Lehrer standen immer auf unserer Seite und haben uns so viel mehr gelehrt als nur Grammatik, Integralrechnung oder Einsteins Formel. Mit dem internationalen Comenius-Projekt durfte ich Menschen aus ganz Europa kennenlernen, wir waren auf Sizilien, in Hamburg, Wien und Eger. Auf all diese Erfahrungen baue ich nun in meinem Beruf auf, der mich ebenfalls tagtäglich mit verschiedensten Kulturen in Verbindung bringt. Nur zu gern denke ich an diese acht Jahre zurück und gehe stets mit einem Lächeln an unserer Schule vorbei, wohlwissend dass ein Teil von ihr immer an meiner Seite ist – durch meine besten Freunde die diese acht Jahre mit mir gemeinsam Schweiß, Tränen und Tinte vergossen haben 🙂

Jahrgang 2015

Jahrgang 2016

Mein Name ist Katharina Müller, ich habe 2016 mein Abitur am DJDG gemacht. Nach dem Abitur habe ich direkt ein Bachelorstudium in Politikwissenschaft sowie Germanistik aufgenommen. Zum Ende des Studiums wurde mir in Folge eines Praktikums eine Stelle als Referentin in einem Abgeordnetenbüro im Bundestag angeboten, wo ich alsdann bis zum Ende der letzten Legislaturperiode arbeitete. Zu meinen Aufgaben gehörte unter anderem die Vorbereitung der Themen, die im Unterausschuss zu Fragen der Europäischen Union diskutiert wurden. Eine meiner umfassendsten Aufgaben war es, ein Treffen zu organisieren, bei dem der damals neu akkreditierte litauische Botschafter in Deutschland von den deutschen Abgeordneten, die Teil der deutsch-baltischen Parlamentariergruppe waren, in der Villa Borsig empfangen wurde. Vor der Villa, die am Rande des Tegeler Sees nahe Berlin liegt und dem Auswärtigen Amt als Gästehaus dient, ist das Foto entstanden.

Nach Ende der Legislaturperiode und damit auch dem Ende meines Arbeitsverhältnisses im Bundestag, habe ich ein Masterstudium in Politikwissenschaft an der Universität Heidelberg aufgenommen, das ich im September 2024 beenden werde.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, fällt mir oft eine Sache, gewissermaßen eine Aktion ein, von der ich hoffe, dass es sie noch immer gibt: die Nikolausaktion in den fünften Klassen. Ich erinnere mich, dass einige der SMV aus der elften Klasse (damals noch im G8 …) sich als Nikolaus, als Engel, als Geschenk und als Knecht Ruprecht verkleideten und die fünften Klassen besuchten. Der Nikolaus las aus einem goldenen Buch vor, der Knecht Ruprecht blickte böse drein und gab zu bedenken, dass manche Kinder auch unartig gewesen seien, während ganz andächtig die Schülerinnen lauschten, besonders jene eine, die der Nikolaus auserkoren hatte, den Stab halten zu dürfen. Besonderen Nachdruck hat der Knecht Ruprecht seinen Worten freilich dadurch verleihen können, dass er einen Sack dabeihatte, aus dem noch die Beine eines anderen unartigen Kindes herausbaumelten …

Daran kann ich mich gut erinnern, sowohl als ich selbst in der fünften Klasse war, und man unheilvoll bereits vor dem Eintreten des Knechts Ruprecht auf dem Gang das Klappern der eisernen Kette hören konnte als auch später, als ich in der elften Klasse war und die vier verkleideten Schülerinnen in die fünften Klassen begleitete, um einige Bilder für den Jahresbericht aufzunehmen. Gerne denke ich daran zurück, wie aufgeregt ich als junge Schülerin war und wie schön es später war, die Freude in den Gesichtern der jungen Schülerinnen zu sehen, als der Nikolaus den Knecht Ruprecht besänftigte und am Ende doch noch alle einen Schokoladen-Nikolaus in Händen hielten.

Jahrgang 2017

Die Erinnerung an meine Zeit am DJDG entlockt mir auch 7 Jahre später noch ein Lächeln.
Viele meiner Lehrerinnen und Lehrer haben mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft meine heutigen Interessen geprägt und mein Selbstbewusstsein gestärkt.
Aber auch der Spaß kam nie zu kurz und lockerte den Schulalltag auf.

Auf weitere 185 Jahre und viele emanzipierte DJDS-Absolventinnen!

(Julia Dagner, Juristin)

Jahrgang 2018

Meine Schulzeit am Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium hat mich bis heute sehr geprägt. Gerade bestimmten Lehrkräften habe ich nicht nur maßgebliche Teile meiner Wertevorstellungen (humanistische Ideale, stoische Lebenseinstellungen, …), sondern auch Weltansichten zu verdanken. Besonderen Dank gelten hierbei Herrn Wecker, Herrn Rösch, Herrn Hirblinger, Frau Wagner und Frau Riedl. Auch 6 Jahre nach meinem Abitur muss ich oft an meine Schulzeit zurückdenken und dies malt mir häufig ein Grinsen ins Gesicht. Auch wenn es am Ende der Schulzeit dann doch etwas stressiger wurde, hatten wir als Klasse ein tolles Miteinander gepflegt (auch manchmal zu Lasten der Lehrer, da dies die Ursache vieler gemeinsamer Scherze war). Ob das Verstecken unter Jacken oder Regalen, die Absprache einer besonders langsamen Rückkehr nach einem Kunstausflug in die Schule oder das ordnungsgemäße Sitzen in Reih und Glied in einem unmöblierten Klassenraum: Unsere Lehrer hatten es nicht immer leicht mit uns, aber waren dennoch geduldig und haben vor allem niemals den Humor dabei verloren. In meiner Schulzeit habe ich den Wert von Wissen gelernt und meine Passion an vielen Spektren der Wissenschaft erhalten. Heute habe ich erfolgreich den Bachelor Statistik abgeschlossen und arbeite in der Porzellanmanufaktur Augarten in Wien (die zweitälteste Porzellanmanufaktur Europas). Durch meine Schulbildung habe ich mittlerweile faszinierende Einblicke in die exklusivsten Umfelder erfahren dürfen. Ich möchte mich daher herzlichst bei allen Lehrenden, als auch bei meinen alten Klassenkameraden für diese Zeit bedanken!

(Johanna Hofmann)

Gleich im Anschluss an mein Abitur machte ich an der FAU Erlangen-Nürnberg meinen Bachelor in Politikwissenschaft. Danach bewarb ich mich bei der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München, deren zweijährige Ausbildung ich letzten Herbst mit einem Master abschloss. Seit Anfang dieses Jahres arbeite ich als Journalistin bei der ZEIT in der Politikredaktion.
Die DJDS hat mich sehr bei meiner Entscheidung für diesen Beruf geprägt – und nicht nur, weil ich später bei einer Schule mit einem verdächtig ähnlichen Namen (DJS) landete … 😉
Ich erinnere mich vor allem an den unglaublich schönen und leidenschaftlichen Deutschunterricht von Frau Ute Decker. Ihre Liebe für Gedichte, das Gespür für gute Sprache und ihre Eloquenz – was für ein Gewinn! In der Oberstufe vertiefte sich das mit dem Literaturkurs, den ich am liebsten noch bis heute besuchen würde. Ich bin Frau Decker für diesen jahrelangen Einfluss sehr dankbar, denn durch sie verstand ich damals, dass ich das Schreiben unbedingt zu meinem Beruf machen würde.
Eine weitere Person, die mich auf meinem Weg entschieden geprägt hat, war Frau Julia Simbeck. Ihr Geschichtsunterricht erweckte in mir die frühsten Knospen für politisches und gesellschaftliches Interesse. Ich erinnere mich gut daran, wie sie in ihren Stunden immer wieder innehalten und kurz vom Lehrstoff abweichen konnte, um mit uns Schülerinnen nicht nur über die Vergangenheit der Welt zu reden – sondern auch über die Zukunft jener jungen Frauen, die vor ihr saßen. Ich behalte sie nicht nur als wunderbare, fachkundige Lehrerin in Erinnerung, sondern auch als sehr menschliche, zugewandte und empathische Person.
Die DJDS hat Generationen von selbstbewussten, vielseitig talentierten und neugierigen jungen Frauen hervorgebracht. Ich erinnere mich immer gern an meine Schulzeit und bin dankbar für all die fachlichen und persönlichen Qualifikationen, die ich während dieser Zeit erlernt habe und auch heute noch nutze.
Bleibt nur noch zu sagen: Alles Gute zum 185. Geburtstag, liebe DJDS!

(Mira Mitrov)

Jahrgang 2019

Jahrgang 2020

Mein Lebensweg wurde vor allem durch meine Lehrkräfte, insbesondere das Ehepaar Seel mit seinen Bemühungen, Schülerinnen für Mathe und Physik zu begeistern, beeinflusst. Mathe hatte ich anfangs immer irgendwie einigermaßen hinbekommen, aber ich wusste nie wirklich, was genau ich da eigentlich mache. Ich fand es schwer und man bekam auch überall zu hören, dass dieses Fach so schlimm sei.

In der 7. Klasse bekam ich dann Herrn Seel als Mathelehrer, welcher es geschafft hat, meine Einstellung gegenüber diesem Fach zu ändern. Wenn man Mathe von Anfang an als eine Art Teufelswerk betrachtet, ist das absolut nicht hilfreich. Er hat gezeigt, dass es machbar ist und sogar Spaß machen kann. Auch die praktische Seite der Mathematik wurde uns von ihm nähergebracht, beispielsweise ist er mit unserer Klasse auf den Marktplatz gegangen, um mithilfe des Strahlensatzes die Höhe des Turms der Martinskirche zu berechnen.

In der 8. Klasse bekam ich dann Frau Seel und bei ihr hat es dann endgültig Klick gemacht. Zeitgleich hat auch Physik angefangen, mir Spaß zu machen, weil ich dort nun auch mehr verstanden habe.

In der 9. Klasse kam dann Herr Jehl neu an die Schule und hat das Wahlfach Schach gegründet. Ich war von Anfang an bis zur Oberstufe dabei, mir hat diese Art und Weise zu denken einfach zugesagt. Auch in Herrn Hilgarts und Herrn Ringeisens Theatergruppen war ich fast jedes Jahr, daran erinnere ich mich ebenfalls sehr gerne zurück.

In der 10. Klasse wurde das MINT-Angebot an der Schule langsam erweitert, da konnte ich an der Girls Day Akademie teilnehmen, in der ich viel ausprobieren konnte.

Die Oberstufe war noch einmal eine große Umstellung für mich, aber Frau Koller schaffte es, meine Eigenschaft, in Mathe und Physik zu schnell aufzugeben, wenn ich nicht gleich auf die Lösung kam, zu beseitigen, und ich habe größtenteils eine kluge Fächerwahl getroffen, sodass die Oberstufe (bis auf Corona kurz vorm Abitur…) eine sehr schöne, wenn nicht sogar die schönste Zeit für mich war. Herr Renner hat es in der 12. Klasse sogar geschafft, mich wieder für das Fach Geschichte zu begeistern (gesellschaftswissenschaftliche Fächer waren nie meine Stärke, auch wenn der Stoff meistens interessant war) und am Ende habe ich darin sogar mein mündliches Abitur gemacht.

Trotz acht Praktika in unterschiedlichsten Bereichen während meiner Schulferien (davon waren vier freiwillig, der Rest verpflichtend wegen Sozialkunde-Zweig und Berufswoche) hatte ich ziemliche Entscheidungsschwierigkeiten bezüglich der Berufswahl. Wider Erwarten bin ich nach dem Abitur nicht in den MINT-Bereich gegangen (obwohl mir diese Praktika mit am besten gefallen haben und dies meine stärksten Schulfächer waren), sondern ich habe die Beamtenlaufbahn im mittleren nichttechnischen Dienst beim Landkreis Würzburg absolviert. Nach meiner Abschlussprüfung im Jahr 2022 wollte ich aber nicht weiter in diesem Beruf bleiben, da ich in der Ausbildung relativ schnell gemerkt habe, dass ich meine Stärken und Fächerpräferenzen aus der Schule zu sehr ignoriert habe und ich daher unzufrieden war, obwohl ich am Arbeitgeber/Dienstherren absolut nichts auszusetzen hatte.

Ich habe anschließend mein Informatikstudium in Koblenz begonnen und fühle mich in diesem Bereich schon deutlich mehr zuhause. Informatik ist zwar so ziemlich eines der letzten Fächer, welches ich von mir erwartet hätte, da meine Lieblingsfächer immer Mathe, Physik und Biologie sowie manchmal auch Französisch waren und ich Informatik nur ein bisschen in der 6. und 7. Klasse hatte. Eigentlich wollte ich erst Mathematik studieren (Physik habe ich nicht so wirklich vermisst, Biologie, insbesondere Genetik, mochte ich immer sehr gerne, aber mit Chemie bin ich nie wirklich warm geworden, daher war das auch für mich raus), aber da ich sowieso am Ende in die IT wollte (habe sogar schon vorm Abitur überlegt, Fachinformatikerin für Systemintegration zu werden, aber mangels Vorkenntnisse habe ich mich am Ende leider nicht getraut, könnte ich heute nochmal entscheiden, hätte ich diese Ausbildung statt der anderen gemacht), habe ich mich dann doch für Informatik entschieden, was eine gute Entscheidung war bisher. Die Anstrengungen seitens der Schule im Bereich MINT-Förderung haben also doch noch gefruchtet. Was die Zeit nach dem Abschluss angeht, bleibe ich erst mal weiterhin im öffentlichen Dienst, ich erhalte vom Bundesinnenministerium die Studienförderung für IT-Nachwuchs und habe dabei das Bundespolizeipräsidium als Partnerbehörde, dort werde voraussichtlich nach meinem Bachelorabschluss als Informatikerin eingestellt.

Natürlich weiß ich nicht, ob dies meine Endstation sein wird, aber im Moment wüsste ich echt nicht, was mich noch glücklicher machen könnte. Sollte ich aber eines Tages Lehrerin werden, hätte ich durch die Zeit hier an den DJDS auf jeden Fall genug Vorbilder (Leidenschaft für Unterrichtsfächer: Frau Decker, Einsatz für Klasse: Frau Pröls und Frau Simbeck, didaktische Fähigkeiten: Herr und Frau Seel, Herr Renner, Frau von Knorre, Frau Koller und Herr Silberhorn, unterhaltsamer Unterricht: Herr Renner, Herr Luft, Frau von Knorre).

Im Großen und Ganzen kann ich nur sagen: Für mich hätte es keine bessere Schule geben können. Nach der Grundschule hatte ich keine Lust mehr auf Jungen in der Klasse, an dieser Schule konnte ich mich in Ruhe zu der Person entwickeln, die ich heute bin. Mein Freundeskreis ist heutzutage tatsächlich größtenteils männlich, aber ich bin überzeugt davon, dass es so, wie es war, für mich perfekt war. Auch das sonstige Angebot dieser Schule wie die ganzen Klassenfahrten und der Schüleraustausch mit der Slowakei, an dem ich teilnehmen durfte, sowie der Pausenverkauf (insbesondere die Pizza, die Schnitzelsemmeln, die Donuts und die Cookies) werden von mir für immer in guter Erinnerung behalten werden. Auch tolle Freundschaften durfte ich erleben, drei von ihnen bestehen sogar heute noch. Ich bin wirklich froh darüber, dass meine Zeit hier so verlaufen ist, oft vermisse ich sie auch (bis auf die Leistungsnachweise und Hausaufgaben natürlich xD ).

Laura Brugger, eher bekannt als Gracia

Jahrgang 2021

Jahrgang 2022

Jahrgang 2023

Jahrgang 2024

Ehemaligennetzwerk und Treffen

Netzwerk

Im djd-netzwerk auf Facebook sind über tausend Ehemalige vernetzt. Sicher freuen sich viele, wenn noch mehr am Netz weiterknüpfen:

Hier werden aktuelle Veranstaltungen gepostet, und besondere Ereignisse an der Schule bekommt man hier auch mit – na los!

(Ansprechpartnerin: Daniela Pröls, StDin i. K.)

Treffen 2023

Erstes Ehemaligenfest der Decker-Schulen

Weit über 500 Anmeldungen, gelungene Organisation und viele schöne Erinnerungen

Treffen 2026

Im Sommer 2026 soll das nächste Ehemaligentreffen stattfinden.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!