9. Jahrgangsstufe/DJDG: „Chemie der Sinne“ an der Uni Regensburg

Sehen, Fühlen, Hören, Schmecken – unter diesem Motto stand das diesjährige Schülerpraktikum am Lehrstuhl für Chemiedidaktik der Universität Regensburg, welches von 12 Mädchen der 9. Jahrgangsstufe des Dr.-Johanna-Decker-Gymnasiums absolviert wurde.

Dabei durften die Schülerinnen unter anderem gelatine- und zuckerfreie Gummibärchen herstellen. Das Ergebnis hierbei war ernüchternd: Optisch waren die fertigen Gummibärchen ja durchaus ansprechend, geschmacklich aber kamen sie leider nicht an das Original heran.

Im Anschluss sollten die Mädchen im Microscale-Maßstab verschiedene mit Spülmittel versetzte Wasserproben elektrolysieren. Anhand des Vergleichs von destilliertem Wasser, Leitungswasser und einer Salzlösung konnten sie sich die Bedeutung von Ionen für die Leitfähigkeit und damit das Gelingen der Elektrolyse erschließen – Letzteres war daran erkennbar, dass sich der durch die Gasentwicklung entstehende Schaum explosionsartig entzünden ließ.

An der nächsten Stationen war der Sehsinn gefragt. So lernten die Mädchen, wie man den aus einer Teemischung gewonnenen blauen Farbstoff von Schmetterlingsblütlern nutzen kann, um den pH-Wert verschiedener Haushaltschemikalien zu bestimmen bzw. deren saure oder alkalische Eigenschaften sichtbar zu machen.

Station 4 war der Funktionsweise von Kältepacks gewidmet, hier wurde die Temperaturveränderung beim Lösen verschiedener Salze in Wasser gemessen. Dabei kam auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz, mit deren Hilfe auch die Wärmeabstrahlung des menschlichen Körpers eindrucksvoll visualisiert werden kann.

Die Schülerpraktika an der Universität Regensburg werden von Lehramtsstudenten im Rahmen ihrer Zulassungsarbeiten im Fach Chemie-Didaktik entwickelt. In diesem Schuljahr sollen diese auch Lehrkräften in einer Fortbildungsveranstaltung vorgestellt werden. – Begleitet wurden die Decker-Schülerinnen von Oberstudienrat i. K. Markus Hammer.

Fotos: djds, pixabay