2. DJDS-Science-Fair:

Forschung macht vor Corona nicht Halt

Nachdem das Projekt im letzten Schuljahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, beschlossen die MINT-Lehrkräfte der DJDS, den ähnlich schlechten Prognosen für 2021 zu trotzen und eine Neuauflage der DJDS-Science-Fair zu wagen.

Alle Schülerinnen der 7. Jahrgangsstufe von Gymnasium und Realschule entwickelten dazu in Teams von 2-4 Mitgliedern – unterstützt durch Mentorinnen aus den höheren Jahrgangsstufen – kleine wissenschaftliche Projekte aus den Bereichen Biologie, Chemie und Physik.

Aufgrund des im Vergleich zum letzten Schuljahr länger dauernden „Lockdowns“ war das gemeinschaftliche Arbeiten und Forschen der Schülerinnen nur eingeschränkt möglich. Da lange auch nicht absehbar war, wie sich die Vorschriften hinsichtlich der Kontaktbeschränkungen entwickeln würden, konnten die Schülerteams ihre Arbeiten dieses Mal nicht in einer Wissenschaftsausstellung, sondern „nur“ virtuell in Form von Powerpoint-Präsentationen und Videos vorstellen.

Science Fair – was ist das?
Die Internetseite wissenschaftskommunikation.de erklärt:

  • „Es geht darum, die eigenen Ideen und Visionen zu präsentieren, im Gespräch mit Forscherdrang und Erfindergeist zu überzeugen und für Fleiß und Neugier mit tollen Preisen belohnt zu werden.“ – Sciencefair.de
  • In den USA gibt es sie schon seit den 1950er-Jahren und mittlerweile werden sie dort an fast allen Schulen durchgeführt: Science Fairs. Und auch in Europa gibt es das Format an der einen oder anderen Schule sowie als europäischen Wettbewerb.
  • Bei einem Science Fair können Schülerinnen einer eigenen Frage durch freies Experimentieren nachgehen und die Ergebnisse schließlich auf der Wissenschaftsmesse (Science Fair) der Schule sowie externen Besucherinnen und Besuchern präsentieren. Manchmal werden dabei auch die besten Projekte von einer Jury mit einem Preis ausgezeichnet. Ein Science Fair kann entweder an einer einzelnen Schule, im Verbund durch mehrere Schulen oder aber im Rahmen eines großen nationalen oder internationalen Wettbewerbs veranstaltet werden.

Trotzdem kam auch in diesem Jahr eine Reihe interessanter Projekte zustande, so dass den betreuenden Lehrkräften die Auswahl der Preisträger nicht leicht fiel. Gleich mehrere der prämierten Teams beschäftigten sich z. B. mit den Bedingungen, welche das Wachstum von Pflanzen beeinflussen (u. a. die Lichtfarbe oder die Zusammensetzung des Gießwassers) – diese Themen konnten auch während des Lockdowns zu Hause am einfachsten durchgeführt werden.

So auch von Franziska Luig, Luzie Kick und Evelyn Kunstmann (G7a), welche das Wachstum von Kresse bei verschiedenen pH-Werten untersuchten und damit den ersten Platz belegen konnten, oder von Alexandra Rühr, Olivia Dunn, Sharlyn Sewostjanow (G7b), welche mit der Erforschung der pH-Abhängigkeit der Blütenfarbe von Hortensien den zweiten Platz ergatterten.
Antonia Rätz, Magdalena Lang, Sina Dotzler (R7a) erhielten mit ihrer Arbeit zur Frage, ob Pflanzen besser mit natürlichem oder mit künstlichem Licht wachsen, einen Sonderpreis für das kreativste Video – dieses zeigte eindrucksvoll, dass die Arbeit an einem derartigen Projekt nicht nur spannend, sondern auch sehr lustig sein kann.

Einen dritten Platz erreichten Leni Gradl, Mia-Sophie Trettenbach, Antonia Birner und Leonie Meßmann (G7b) mit ihren ausführlich dokumentieren Untersuchungen zur Abhängigkeit der Wasserdichte vom Salz- bzw. Zuckergehalt.

Ganz im Zeichen des Titels „Umweltschule in Europa“ standen die jeweils mit einem Sonderpreis für „Nachhaltigkeit“ ausgezeichneten Projekte von zwei Teams aus Klasse R7A.
Lia Jakusevic, Anja Lautenschlager und Evita Scheermann erstellten eine Anleitung, wie aus Recycling-Materialien (z. B. ausgemusterte T-Shirts, alte Haargummis bzw. Gummibänder „gebrauchter“ medizinischer Masken) ein nachhaltiger Mund-Nasenschutz hergestellt werden kann.
Donarta Vishesella, Hannah Preitschaft und Vivien Dietz entwickelten mit weniger als 10 Zutaten eine ganze Produktlinie „veganer und nachhaltiger Schminke“, die für ein Full-Face-Make-Up benötigt wird.

Mit einem „Sonderpreis für Durchhaltevermögen“ wurde Civa Ali (R7b) ausgezeichnet, die trotz fehlender Teampartnerin und misslungener Experimente bis zum Ende nicht aufgab und es sich nicht nehmen ließ, ihre Forschung in einem technisch gut gemachten Video zu präsentieren.

Neben Urkunden für alle Teilnehmer durften sich die Preisträger als Anerkennung für ihren Forschergeist einen Experimentierkasten zu verschiedensten naturwissenschaftlichen Themen aussuchen.

Überreicht wurden die Preise von Studiendirektor i. K. Markus Hammer, dem Fachschaftsleiter Chemie, und von Studienrätin i. K. Katharina von Knorre, in deren Händen die Koordination der MINT-Fächer liegt. Auch Schulleiter OStD Günter Jehl gratulierte allen Teilnehmerinnen und ermutigte sie dazu, ihre Begeisterung für die Naturwissenschaften im kommenden Schuljahr durch eine Teilnahme am Schüler- und Jugendwettbewerb „Jugend forscht“ zum Ausdruck zu bringen.

Fotos: djds