DJDS-Adventskonzert begeisterte das Publikum

Vom Querflöten-Solo bis zur Bigband – ein vielfältiges musikalisches Fest

Der voll besetzte große Kirchenraum von St. Konrad in Ammersricht erlebte ein etwa einstündiges Adventskonzert der Dr.-Johanna-Decker-Schulen, das sowohl stimmungsvoll als auch musikalisch abwechslungsreich war – und stets ein Hörgenuss (hier einige Videos vom Konzert –> Schulleben).

Der Unterstufenchor eröffnete das Konzert mit zwei englischen Liedern, „Be a light“ von Andreas Detterbeck und „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Klare Klanggebung und rhythmische Sicherheit wurden hörbar unter der Leitung von Regina Fibich-Wiesneth (Klavierbegleitung: Katharina Müllers).

Die ganz jungen Stimmen wurden abgelöst von einigen reiferen: Das Vokalensemble aus vier Schülerinnen der Mittelstufe überzeugte mit sauberen Harmonien und schlüssiger Interpretation bei Janet Klevberg Days „Sing Alleluja!“.

Mit Stings „Fields of Gold (Arr: Mike Tomaro) und „Colors of the Wind“ von Stephen L. Schwartz, Alan Menken, Vanessa Williams (Arr: Jerry Nowak) durfte dann erstmals die Big Band glänzen. Bandleader Thomas Pöller brachte die rund 25-köpfige Truppe gelassen zum Swingen, und Aktive und Zuschauer freuten sich über das harmonische Miteinander aus Schülerinnen und Lehrkräften, die sich hier von ihrer musikalischen Seite zeigen konnten – mittendrin Schulleiter Hans Kistler am Saxophon.

Der Große Chor schloss sich mit zwei traditionell mit Weihnachten verbundenen Liedern an, dem geistlichen Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ sowie „Leise rieselt der Schnee“ von Eduard Ebel. Die von Franz Hanauska gut vorbereiteten Sängerinnen fügten ihre Stimmen harmonisch zum ersehnten Weihnachtslied-Genuss.

An der Flöte überzeugte Sandra Schubert mit Vicenzo Bellinis „Ma rendi pur contento“, an der Orgel begleitet von Bernhard Müllers, das durch seine schlichte, aber melodiöse Schönheit gefiel.

Nun fuhr der Große Chor weiter mit „Were you there on that Christmas night” von Natalie Sleeth (Arr: Marc Garetto) und dem bekannten „Carol of the Bells“ (L. Leontowich, arr. S. Kupferschmid), wie schon vorher einfühlsam begleitet von Franz Hanauska (Einstudierung) am Keyboard sowie Thomas Pöller und Ulrike Müllers an der Querflöte, Hans Kistler an der Klarinette (mit einem zart-einschmeichelnden Solo bei „Were you there…“) und Jan Schießl am E-Bass. Besonders das temporeiche „Carol of the Bells“ mit seinen rhythmisch nicht einfachen Einsätzen gelang den jungen Sängerinnen eindrucksvoll.

Nach den vielen Frauenstimmen folgte nun ein reines Männer-Ensemble: Die Decker-Boys, bestehend aus sechs Lehrern. Mit „Stern über Bethlehem“ von Alfred Hans Zoller präsentierten sie ein bekanntes, und mit „Gabriel’s Message“ (Baskisches Volkslied, arr: Edgar Pettman) ein eher unbekanntes Weihnachtslied in ausgewogenem, sauberem Klang (Einstudierung: Franz Hanauska).

Bei seinem zweiten Auftritt präsentierte das Vokalensemble Albert Freys „Anker in der Zeit“ und „Heal the World“, den Michael-Jackson-Hit, den zwar jeder im Ohr hatte – aber nicht so interessant und musikalisch geglückt, wie ihn die Zehntklässlerinnen vortrugen (Keyboard und Einstudierung: Regina Fiebich-Wiesneth).

Das Licht der Hoffnung, „This little light of mine“ (Spiritual, arr: L. Maierhofer), wurde vom Unterstufenchor dann hereingetragen, auf beschwingten Füßen, sozusagen. Das nahm die Zuhörer mit in den Rhythmus hinein und bezauberte mit seiner klaren Mehrstimmigkeit. Dasselbe traf auch auf „Wunder gescheh’n“ zu (Nena Kerner) – das noch dazu thematisch bestens zu dem Text passte, den Katharina Papp in zwei Teilen davor und danach vortrug: Eine belegte Geschichte vom letzten Weihnachtsabend im zweiten Weltkrieg, in der nacheinander zuerst einige amerikanische Soldaten und dann einige deutsche in der kalten Winternacht bei einer Bäckersfamilie um Wärme und Unterschlupf bitten – und durch die klare und furchtlose Reaktion der Bäckersfrau geschieht das Wunder: Die damaligen Feinde achten den Weihnachtsfrieden und unterstützen sich sogar gegenseitig am nächsten Morgen: „Versöhnung ist möglich“ (Autor: Fritz Vincken).

Und dass eine solche Welt, in der das gelingt, wunderbar ist, verkündete die Big Band gleich noch einmal, aber mit Swing: „What a wonderful world“ (Bob Thiele, George David Weiss, arr: Jerry Nowak), gefolgt von „A Child is born“ von Thad Jones: Verschiedene Stimmgruppen glänzten mit Solo-Einsätzen, die Sängerinnen sangen um die Wette – einfach eine Freude, dabei gewesen zu sein.

Als gemeinsamen, feierlichen Abschluss sang die ganze Zuhörergemeinde das bekannte Kirchenlied „Macht hoch die Tür“, meisterlich auf der Orgel unterstützt durch Bernhard Müllers.

Schulleiter Hans Kistler dankte den aktiven Schülerinnen und Lehrkräften für ihre musikalischen Beiträge und den Eltern, Verwandten und Freunden für ihren Besuch und wünschte allen eine frohe Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Vor der Tür hatten Elternbeirat und Förderverein noch verlockende Angebote parat: Der Elternbeirat bot heißen Glühwein (mit oder ohne Alkohol) an, der Förderverein verkaufte seine Hausmarke „Förderwein“ – und, so hat Fördervereinsvorsitzender Michael Luig schnell ausgerechnet, er muss sich nicht mit den Elternbeiratsvorsitzenden Felix Kick (Gymnasium) oder Viktoria Kirschner (Realschule) streiten, wer geschäftstüchtiger war: Beide erwirtschafteten je 320 Euro zur Unterstützung der Schülerinnen der Dr.-Johanna-Decker-Schulen. Auch die Schülerinnen der Q12, die selbst gebackene Plätzchen verkauften, waren zufrieden.

Text/Bilder: djds