Begeisterte Zuhörer beim DJDS-Adventskonzert

Wer erst um kurz vor 19 Uhr eintraf, konnte keinen Sitzplatz mehr ergattern: Die Pfarrkirche St. Konrad in Ammersricht war am Freitag, 1. Dezember, bis auf den letzten Platz besetzt. Den Zuhörern wurde beim Adventskonzert der Dr.-Johanna-Decker-Schulen ein etwa 90-minütiges, abwechslungsreiches Programm geboten.

Das Konzert wurde mit dem traditionellen Weihnachtslied „O Heiland reiß die Himmel auf“ eröffnet, das Marie Birner auf der Orgel spielte. Im Anschluss folgte der Unterstufenchor sowie der Große Chor, die zusammen „Freude im Advent“ von Hans Naumilkat vortrugen. Der Unterstufenchor unter der Leitung von Regina Fibich-Wiesneth hatte danach noch vier weitere Auftritte und sang unter anderem „Lauschet, höret in die Stille“ von Lorenz Maierhofer. Instrumental begleitet wurde dieses Lied von den souveränen Querflöte-Spielerinnen Johanna Weigl und Maria Piehler.

Außerdem äußerte der Unterstufenchor den musikalischen Wunsch „Friede soll Wirklichkeit werden“ (Michael Hoppe). Auf diesen Gedanken spielte auch Schulleiter Hans Kistler – der sich selbst musikalisch einbrachte – an: Gerade in Zeiten mit vielen erschütternden Nachrichten wie dem Ukraine-Krieg oder dem Krieg in Israel brauche man ein Zeichen der Hoffnung und positive Erlebnisse– wie diesen Abend voller Hörgenuss.

Johanna Weigl überzeugte als Querflötistin ebenfalls in Georg Philipp Telemanns Sonate Nummer 1 in F-Dur, die sie zusammen mit der versierten Sandra Schubert schlüssig interpretierte. Doch die Lieder wurden nicht nur von den DJDS-Schülerinnen präsentiert: Der sogenannte ELE-Chor, der aus Ehemaligen, Lehrern und Elternbeiratsmitgliedern besteht, sang Felix Mendelssohn Bartholdys „In das Warten dieser Welt“ sowie „Freude macht sich breit“ (Werner Arthur Hoffmann). Es folgte der Große Chor mit den Werken „Of the Father´s Love“ und „Ave Maria“. Geleitet wurde der große Chor von Franz Hanauska, der zwar seit 2021 im Ruhestand ist, aber die Dr.-Johanna-Decker-Schulen weiterhin musikalisch sehr bereichert.

Wer auf dem Programmzettel als nächstes Stück „Silent Night“ gelesen hatte, war dann etwas überrascht von der ungewöhnlichen und erfrischenden Interpretation der Big Band. Diese war bunt gemischt aus Schülerinnen und Lehrkräften. Den Hut ziehen konnte man auch vor den sechs stimmlich starken Schülerinnen der Gruppe „Chapeau“, die „The Moon“ (Andy Beck) und „A clare Benediction“ (John Rutter) gekonnt vortrugen.

Katharina Papp las – wie es sich für die beste Vorleserin der Oberpfalz gehört – mit sehr guter Betonung Paulo Coelhos „Der Weihnachtstraum“ vor. Die Achtklässlerin hatte 2022 den Bezirksentscheid beim Vorlesewettbewerb gewonnen. In der Geschichte geht es darum, dass sich manche Wünsche ganz anders und auch viel später als erhofft erfüllen.

Gegen Ende spielte die Big Band die Stücke „Hark! The Herald Angels Sing (arr.: WDR-Big Band) und „Cold December Night“ (Michael Bublé).

Letzteres fasste den Wetterbericht für den Konzertabend perfekt zusammen: Die Pfarrkirche St. Konrad war schneebedeckt und weiterer leichter Schneefall schuf eine malerische winterliche Kulisse für das Adventskonzert der DJDS. Als gemeinsamen Abschluss sangen alle Musiker zusammen Georg Friedrich Händels „Tochter Zion“, was von Bernhard Müllers an der Orgel begleitet wurde. Das Publikum dankte sämtlichen Interpreten und den verantwortlichen Musiklehrern mit einem langen Applaus und sogar stehenden Ovationen. Die Gesamtorganisation des gelungenen Adventskonzerts meisterte Oberstudienrat Thomas Pöller. Als Fazit kann man feststellen, dass sich die drei Probentage Anfang November in der Musikakademie in Alteglofsheim sowie die Sonderproben der letzten Tage wirklich gelohnt haben.

Vor der Tür warteten schon Schülerinnen der Q12 auf den letzten Akkord, um Plätzchen zu verkaufen. Der Stand wurde jedoch schon bald abgebaut, da die 60 vorbereiteten Tütchen schnell weg waren und einen Erlös von knapp 300 Euro eingebracht haben. Der Förderverein bot Weinflaschen zum Verkauf an. Dessen 1. Vorsitzender Michael Luig konnte stolz auf seine Tochter Franziska sein, die das Präludium in C-Dur (Johann Sebastian Bach) gekonnt am Klavier vorgetragen hatte. Die Konzertgäste ließen den schönen Abend im Pfarrhof bei heißem Glühwein oder alkoholfreiem Punsch ausklingen.