Erasmus+ Projekt

Das Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium ist Teil des Erasmus+-Projekts #KK21 (2018-2020). Zusammen mit vier anderen europäischen Schulen beschäftigen sich Lehrkräfte und Schülerinnen der 9. und 10. Jahrgangsstufe mit dem Thema: „Kreativität und digitale Kompetenzen: Voraussetzungen für die Arbeitswelt 4.0“.

Erasmus+-Projekt in Budapest

Koordiniert wird das Erasmus+-Projekt in Budapest von Éva Matyasne Nagy, Mitarbeiterin in der Schulleitung von „Patrona Hungariae“, des Gymnasiums der A. Schulschwestern in Budapest. In der vergangenen Woche reisten je fünf Schülerinnen und zwei Lehrkräfte aus den teilnehmenden Schulen zum ersten Projekttreffen nach Ungarn. Vom DJD-Gymnasium waren aus den 10. Klassen dabei: Marie Bittner, Sarah Dimpfl, Sophie Edenharter, Corinna Huber und Jennifer Littau; begleitet wurden sie von Oberstudienrätin Ulrike Grötsch und Studiendirektor Peter Ringeisen.

Nach einer Einführung in Geschichte und Kultur des Landes in den ersten beiden Tagen begann die Projektarbeit mit einer offiziellen Eröffnungsfeier: Vertreter des Kultusministeriums, der Bezirksregierung, der Kongregation der A. Schulschwestern v. U. L. Fr., der Dachorganisation der kirchlichen Schulen Ungarns, zweier Schulleitungen (Budapest und Northampton) zeigten sich in ihren Grußworten erfreut über die Initiative der beteiligten Schulen, ein für Schülerinnen und Lehrkräfte gleichermaßen wichtiges Thema aufzugreifen.

Anschließend stellten die Schülerinnen ihre Schulen vor: Patrona Hungariae (die gastgebende und koordinierende Schule in Ungarn), Northampton High School (Großbritannien), Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium Amberg, Colegio Paolo VI Gondomar (Portugal) und Staatliches Deutsches Gymnasium Riga (Lettland). Von diesen fünf Gymnasien sind drei Mädchenschulen (Amberg, Budapest, Northampton) und zwei gemischte Schulen.

Das Geheimnis von gewinnenden Präsentationen

Am Nachmittag ging es in die Workshops. Die Schülerinnen und Schüler sahen eine kurze Präsentation eines Startup-Produkts – und hatten dabei den Auftrag, darauf zu achten, wie die dreiminütige Rede strukturiert ist und wie der Redner versucht, die Zuhörer für sich (und für das Produkt) zu gewinnen. Anschließend wurde in Gruppen weitergearbeitet, während den Lehrkräften von Prof. Peter Baranyi eine Internet-Plattform präsentiert wurde, auf der in einer virtuellen 3-D-Umgebung die unterschiedlichsten Inhalte dokumentiert und dargestellt werden können. Diese Plattform wurde von Prof. Baranyi mit entwickelt, und das Erasmus+-Projekt in Budapest erhält dort einen „Space“ zur Verfügung gestellt (www.maxwhere.com).

Eine Erweiterung der Erfahrung mit jungen Unternehmern folgte am nächsten Tag. Vermittelt durch Eszter Fáy von der Organisation Skool, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Mädchen für Technik und technische Berufe zu begeistern, fanden sich Vertreterinnen und Vertreter von vier dynamischen jungen Firmen ein, die zunächst schilderten, wie sie zu ihrer jetzigen Tätigkeit kamen und welche Eigenschaften ihnen dabei geholfen hätten; danach stellten sich die aufgeschlossenen jungen Leute den Fragen der Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer, indem sie sich auf die Kleingruppen aufteilten.

Prezi als Beispiel für eine innovative Firma

Der wohl beeindruckendste Firmenkontakt kam im Hauptsitz von Prezi zustande, der Firma, die das berühmte, innovative Präsentationstool gleichen Namens entwickelt hat und im Internet bereitstellt. Schon das Gebäude und dessen Einrichtung ließen etwas von der Kreativität und Gestaltungsfreude der Firma erahnen, und völlig begeistert waren die 15- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schüler von den Gesprächen mit den international gemischten Angestellten von Prezi. Mitarbeiter, die ursprünglich aus den USA, aus Brasilien, Portugal, Österreich und Ungarn stammen, unterhielten sich mit den Gästen und ließen keine Frage unbeantwortet. In kleinen Gruppen konnten jeweils fünf Schülerinnen einen der Mitarbeiter interviewen und nach seinem Werdegang, seinen Qualifikationen, seiner Sicht von Prezi als Arbeitgeber befragen. Die Prezi-Vertreter gaben offen und sympathisch Auskunft – ein großer Gewinn für die Schülerinnen und eine Lehrstunde in moderner Berufs- und Karriereplanung.

Zur Abwechslung eine Stadtrundfahrt

Zwischendurch konnten sich die engagierten und disziplinierten Schülerinnen und Schüler bei einer Stadtrundfahrt berühmte Sehenswürdigkeiten zeigen lassen, und als krönenden Abschluss bekamen sie eine Führung durch das vor rund 120 Jahren erbaute neogotische Parlamentsgebäude, dabei war im prächtigen Kuppelsaal auch die historisch bedeutende Stephanskrone zu bewundern.

Erasmus+-Projekt in Budapest

Methodik und Didaktik des 21. Jahrhunderts

Neben all den bereichernden Eindrücken von den kulturellen Schätzen Ungarns und den wertvollen Impulsen zu Berufswahl und Vorbereitung auf die Zeit nach der Schule waren aber die menschlichen Begegnungen von großer Bedeutung. Nicht nur die Lehrer-Teams aus den fünf europäischen Ländern harmonierten sehr gut, sondern auch die Schülerinnen und Schüler legten ihre anfängliche Zurückhaltung mit der Zeit ab und unterhielten sich über Landes- und Sprachgrenzen hinweg, genossen den Erfahrungsaustausch und amüsierten sich – z. B. auf dem wunderbaren Ball, der mit einer Zeremonie der Schleifenverleihung an die Abschlussklasse am letzten Abend stattfand.
Eine hervorragende Basis für ein gelingendes Erasmus+-Projekt in Budapest ist damit geschaffen. Die Lehrkräfte kommen beim nächsten Projekttreffen Anfang Dezember nach Amberg (diesmal ohne Schülerinnen und Schüler), um sich über Methodik und Didaktik des 21. Jahrhunderts auszutauschen.

Foto: djds