Das Erasmus+ Treffen in Riga

Vom 29. September bis 5. Oktober 2019 fand das Erasmus+-Treffen in Riga statt. Es trafen sich die Teams der fünf Schulen des ErasmusPlus-Projekts, an dem das DJDG teilnimmt, in Lettland. „Kreativität und digitale Kompetenzen – Voraussetzungen für die Arbeitswelt 4.0“ heißt das gemeinsame Projekt.

Am Montagvormittag wurden bei einer offiziellen Begrüßung im Schulsaal des Staatlichen Deutschen Gymnasiums Riga die Projektteilnehmer aus Ungarn (Patrona Hungariae Gimnázium), Deutschland (Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium Amberg), Portugal (Colegio Paolo VI Gondomar) und Großbritannien (Northampton High School) willkommen geheißen. Besonders imponierend war bei der Gestaltung des Festakts der Auftritt des Gemischten Chors der Schule, der – wie man später erfuhr – regelmäßig die nationalen Chorwettbewerbe gewinnt und auch international bereits aufgetreten ist.

Die Gesamtleitung der Organisation des Erasmus+-Treffen in Riga hatte Deutschlehrerin Ina Baumane. Für die Projektaktivitäten der Schülerinnen und Schüler rund um das Thema Bewerbung hatte sie Christian Vigants und Andrejs Suhodolskis von SEHNER International SIA gewinnen können (ersterer ein Absolvent des Rigaer Gymnasiums). Grundlagen eines erfolgreichen Motivationsschreibens und Bewerbungsgesprächs wurden zunächst theoretisch vermittelt, und anschließend erfuhren die Schülerinnen in Rollenspielen, wie sich so ein Bewerbungsgespräch anfühlt – interessanterweise auch bei der Übernahme der Rolle von Führungskräften, die selbst einen Bewerber befragten. Sowohl für die Aktiven als auch für die Beobachtenden waren diese Gespräche und die darauffolgende Analyse gewinnbringend.

 Die Bedeutung der Übersetzung in der EU

Im „Haus der Europäischen Union“ bekam die Besuchergruppe Informationen zum Beruf des Dolmetschers und anderen Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb der EU-Institutionen, und die Stellvertretende Leiterin der Übersetzungsdirektion klärte über Wissenswertes zur Bedeutung der Übersetzung in der EU auf – letztlich liegt es an den Übersetzern und Dolmetschern, dass in dem politischen Gebilde aus 28 Staaten die Demokratie zu ihrem Recht kommt.

Bei der Firma Mádara Cosmetics, die von einer Absolventin der gastgebenden Schule gegründet wurde, lernten die Schülerinnen einen kreativen Ansatz für Naturkosmetik kennen.

Die Projektteilnehmer hatten an einem Schulvormittag Gelegenheit herauszufinden, wie CLIL (Content and Language Integrated Learning) in Riga abläuft. Die Schüler besuchten Englischkurse bei den Lehrern Ugg Urtan und Alexei Taube und Spanischkurse bei dem Lehrer Francisco Nunez Romero Olmo, während die Lehrkräfte der Projektpartner sich den Mathematikunterricht ansahen, der mit spielerischen Elementen von den Mathematiklehrerinnen Gunita Reinwalde und Inga Riekstina gestaltet wurde.

Lettland erleben

Im Anschluss daran tauchten die Projekt-Teams in die Geschichte, Kultur, Sprache und den Geschmack Lettlands ein, indem sie verschiedene Aktivitäten der Englischlehrerin Agnese Klavina ausführten: So studierten manche einen kurzen lettischen Volkstanz ein, andere lernten, sich auf lettisch zu begrüßen, und wieder andere kosteten verschiedene landestypische Speisen.

Die Lehrerinnen Ida Meženiece und Jolanta Voina hatten eine durchdachte Erkundungstour durch die Altstadt von Riga vorbereitet, und bei einem Ausflug nach Sigulda lernten die Projektteilnehmer das Kulturschutzgebiet Turaida kennen und besuchten das historische Zentrum von Sigulda. Eine zusätzliche Sehenswürdigkeit bot hier die Natur mit besonders prächtigen Herbstfarben in den Laubwäldern dieses Landstrichs.

Die Schülerinnen Eva Ringer (10. Kl.), Liane Cruz, Corinna Huber und Christina Welnhofer (Q11) wurden begleitet von Studiendirektor Peter Ringeisen und Studiendirektorin Regina Graf.
Das letzte Treffen dieses Projekts findet im April 2020 in Northampton, Großbritannien, statt.

Foto: djds