Gebet um Frieden in der Ukraine
Letzter Schultag vor Frühlingsferien endet still
Kaum ein Thema hat die Nachrichtensendungen und die Gedanken der Menschen so aufgewühlt und beschäftigt wie die täglich schrecklicher werdenden Neuigkeiten vom Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine. Auch die Schülerinnen der DJDS fragten nach, äußerten Mitgefühl und Sorgen.
Aus diesem Grund endete der letzte Schultag vor den Frühlingsferien (25.02.2022) ganz ungewohnt mit einer Friedensandacht, zu der alle Klassen um 12:45 Uhr per Videobesprechung zusammenkamen.
Nach einführenden Worten des Schulseelsorgers Reinald Bogensperger lasen Schülerinnen einen „modernen Psalm“:
Völker erheben ihre Waffen,
sie führen Krieg, um sich gegenseitig zu vernichten;
Immer größeres Vernichtungspotential legen sie sich zu,
es reicht aus, um die Erde x-mal in die Luft zu jagen.
Ein Pulverfass ist diese Erde geworden,
ich habe Angst, dass es einmal den großen Knall gibt.
Menschen bauen sich Feindbilder auf
und können sich nicht mehr offen begegnen.
Jeder fürchtet den anderen,
Vertrauen ist zum Fremdwort unter den Völkern geworden.
Millionen werden ausgegeben für Waffen,
und Millionen sterben jährlich an Hunger.
Daran anschließend sprach der Seelsorger dieses Gebet:
Gütiger Gott,
dein Sohn hat jene seliggepriesen und deine Kinder genannt,
die für den Frieden wirken.
Gib uns die Bereitschaft, immer und überall für die Gerechtigkeit einzutreten, Gerechtigkeit,
die allein den wahren Frieden sichert.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Nach einer Lesung aus dem Buch Jesaja (Jes 2,2-5) und dem Anlass entsprechenden Fürbitten sprachen alle Schülerinnen das Friedensgebet des Hl. Franz von Assisi:
„Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt!
Herr, lass mich trachten, nicht dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwachet zum ewigen Leben.“
Mit dem Segen schloss diese Andacht um Frieden in der Ukraine und in der Welt.
Fotos: djds