Frühlingskonzerte der Decker-Schulen

Solisten, Vokalensembles und BigBand zaubern Frühling herbei

Ausschnitte aus der ersten Hälfte des Konzerts – weitere Ausschnitte nach dem Text!

Schulleiter Hans Kistler wagte sich vor und versprach zu Anfang des Konzerts: „Sie werden sehen, unser Frühlingskonzert bewirkt, dass es morgen zwanzig Grad warm wird“ – und er sollte recht behalten. Doch nicht nur dieser meteorologische Effekt war gelungen, sondern es wurde dem Publikum auch warm ums Herz.

Zur Eröffnung des Abends bot der Unterstufenchor das Spiritual „Somebody’s knocking at your door“ und eine Chorfassung des Elton-John-Liedes „Can you feel the love tonight“, zwei recht unterschiedliche Stücke, die rhythmisch und klanglich sauber vorgetragen wurden.

Passend zum Titel des Konzerts spielten dann Lea Pfab (G6c) und Leni Flöter (Q12) den Walzer „Frühlingszauber“ vierhändig am Klavier.

Ein neues Ensemble debütierte mit dem Chor des Elternbeirats. Rund ein Dutzend Elternvertreterinnen und -vertreter gestalteten den traditionellen Gospel-Song „Oh Happy Day“ und das berühmte „I will follow him“ aus dem Film-Musical „Sister Act“ – ein schwungvoller und gelungener mehrstimmiger Auftritt!

Zwei Schülerinnen aus der Klasse R8A interpretierten den Titel „Stay“ von Rihanna und Mikky Ekko. Linda Baumann und Sophie Grunewald gelang es dabei, den Gesangsstil des Weltstars Rihanna zu treffen und die etwas schwermütige Melodie überzeugend rüberzubringen.

Mit einem Stück, das auf einem Lied amerikanischer Ureinwohner basiert, überraschte das Vokalensemble Chapeau, das aus sechs Schülerinnen der 9. und 10. Jahrgangsstufe besteht: „Evening Rise“ thematisiert in einer getragenen, meditativen Weise die Einbettung des Menschen in der Natur; die zum Teil schlichte Melodieführung, zum Teil anspruchsvolle eng geführte Mehrstimmigkeit meisterten die Sängerinnen überzeugend a cappella. Mit Klavierbegleitung sang die Gruppe „Read all about it“ von Emeli Sandé in einem dreistimmigen Satz und machten die emotionale Intensität spürbar, mit der der Text von Situationen spricht, in denen eine schüchterne Person etwas Wichtiges zu sagen hätte, aber daran zweifelt, ob sie sich trauen sollte.

Auf die sechs weiblichen Stimmen folgten sechs männliche: Die „Decker Boys“, ein Gesangssextett aus Lehrern, trug in ausgewogener Harmonie das „Lied vom Nichtverstehen“ (Maybebop) und den „Mann im Mond“ (Die Prinzen) vor.

Für ein Schulkonzert recht ungewöhnlich, kam ein Quartett aus der Mozart-Oper „Die Hochzeit des Figaro“ auf die Bühne: „Weißt du nicht, mein edler Figaro …“ (Finale des 2. Aufzugs). Die vier Solistinnen (Eva-Maria Kleber, Emma Wiesend, Luzie Kick und Franziska Luig, alle G9a) hatten sich im Musikunterricht bei der Erarbeitung der Oper als talentiert herausgestellt, wie die Moderatorinnen des Abends, Leni Flöter und Annika Luig erklärten; und die vier bewiesen dies durch ihren lebhaften, ansprechenden vierstimmigen Gesang.

Der Unterstufenchor beschloss die erste Hälfte des Konzerts mit klarer Intonation und schönen Einsätzen; mit „Wunder gescheh’n“ (Nena) und „The Show“ (Lenka) erfreuten sie das Publikum, das dann auch gleich noch selbst aktiv werden durfte: Regina Fibich-Wiesneth übte mit den engagierten Zuhörerinnen und Zuhörern eine Basslinie zu „Memories“ (Maroon 5) ein, und der Unterstufenchor, verstärkt durch das Ensemble Chapeau, fügte den Kanon dazu. Nach dem beglückenden gemeinsamen Musizieren strömte der Saal zur von den Schülerinnen der Q12 vorbereiteten Verpflegung.

Die zweite Halbzeit eröffnete die DJDS-BigBand mit dem kratzigen Jazztitel „Nasty Cat“ (Lennie Niehaus) – mit effektvollen Akzenten, dynamisch abwechslungsreich und vorwärtsdrängendem Drive. Ein unbeschwertes „Walking in Memphis“ (Marc Cohn / Cher, Arr.: Stewart Burgess) schloss sich an.

Und eine weitere neue Gesangsformation trat zum ersten Mal auf: Der „Chor ehemaliger Schülerinnen der DJDS“ zeigte mit seiner mehrstimmigen Version von „Stay“ sowie mit „Orinoco Flow“ (Enya) nicht nur Treue zur alten Schule, sondern auch Freude am Chorgesang, die man den jungen Frauen ansah und anhörte.

Mit „All I have to do is dream“ (B.&F. Boudleaux, Arr.: Stefan Kohler) – einem einschmeichelnden Arrangement des erfolgreichsten Titels der Everly Brothers – und „A Thousand Years“ (David Hodges, Christina Perry, Arr.: Andy Beck) aus der „Twilight Saga“ machte das Ensemble Chapeau dem Publikum das Vergnügen, die sechs klaren, gut aufeinander abgestimmten Mädchenstimmen noch einmal zu hören.

Der große Chor hatte zwei Lieder vorbereitet: „The Greatest Love of All“, bekannt in der Interpretation von Whitney Houston (T.: Linda Creed, M.: Michael Masser, Arr.: Jill Gakina) und das Medley „Big Girls Don`t Cry“ (Arr.: Mark Brymer), und die zahlreichen und kräftigen Stimmen konnten zunächst mit schmachtender Intensität und dann mit schelmischer Leichtigkeit glänzen.

Zum Finale des DJDS-Frühlingskonzerts brachte die DJDS-BigBand und ihre Sängerinnen drei Lieder mit: „Hello“ (Adele Adkins & Gregory Kurstin, Arr.: Paul Murtha), „Respect“ (Otis Redding / Aretha Franklin, Arr.: Roger Holmes) und schließlich, hier sogar noch durch den Großen Chor verstärkt, den James-Bond-Titelsong „Skyfall“ (Adele Adkins & Paul Epworth, Arr.: Roger Holmes), wobei alle Beteiligten zu großer Form aufliefen: In dem kraftvollen und dramatischen Stück geht es darum, dass die Figuren sich trotz des bevorstehenden Weltuntergangs (Skyfall) sagen, „wir stehen das gemeinsam durch“.

Begeisterter Applaus – der am zweiten Abend sogar eine Zugabe zur Folge hatte – belohnte die Musikerinnen und Musiker sowie die betreuenden Lehrkräfte für ihre intensive Arbeit bei der Vorbereitung.

Leitung und Einstudierung:

  • Unterstufenchor & Ensemble Chapeau: Regina Fibich-Wiesneth
  • Großer Chor, Chor ehem. Schülerinnen, Chor des EB & Decker Boys: Franz Hanauska
  • DJDS-BigBand: Thomas Pöller, sowie Einstudierung von Nr. 4 und 7
  • Nr. 2: Ulrike Müllers

Ausschnitte aus dem Programm nach der Pause, 1. Teil und darunter 2. Teil:

Bilder: rom (16), rip (6)