G9a zu Gast im

Gesundheitsministerium

Die neunte Jahrgangsstufe des Dr.-Johanna-Decker-Gymnasiums besuchte im Rahmen des Programms „Lernort Staatsregierung“ das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in Nürnberg und das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen.

„Was verdient man denn als Gesundheitsministerin in Bayern?“ Diese Frage wird wohl häufigsten gestellt, wenn Schulklassen ins Gesundheitsministerium nach Nürnberg eingeladen werden. Melanie Huml konnte den Besucherinnen des DJDG am Mittwoch, 19. Februar 2020, nicht selbst antworten, weil sie am Vormittag bei einer Plenarsitzung des Landtags in München war. Von den Mitarbeitern ihres Ministerbüros wurde die Decker-Besuchergruppe jedoch herzlich mit einem Imbiss begrüßt.

Danach bekamen die Schülerinnen einen Fachvortrag zum Thema Drogen/Sucht zu hören und erhielten einen Einblick in den dicht gefüllten Arbeitsalltag einer Staatsministerin. Ein Thema, das das Gesundheitsministerium derzeit beschäftigt, ist natürlich der Corona-Virus.

Danach ging es mit dem Bus weiter nach Erlangen ins Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Dort waren die Decker-Schülerinnen zum Mittagessen in die Kantine eingeladen. Referenten wie Beate Michl von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit vermittelten Informationen zur Arbeit der Staatskanzlei und wie das Landesamt zur Lebensmittelsicherheit beiträgt. Ausgerüstet mit weißen Kitteln konnten die Besucherinnen dann im Labor erfahren, wie Badegewässer auf Blaualgentoxie untersucht werden und wie man die Qualität des Trinkwassers prüfen kann.

Deutlich wurde an diesem Tag, dass sich hinter dem Begriff „Bayerisches Gesundheitsministerium“ ca. 350 Arbeitskräfte verbergen, die aus unterschiedlichsten Branchen kommen. Für angehende Juristen, Mediziner oder Psychologen unter den Schülerinnen wäre der beeindruckende Altbau im ehemaligen Gewerbemuseum auf jeden Fall ein malerischer Arbeitsplatz. Auch wenn das Gehalt dann nicht ganz so hoch sein wird wie von Melanie Huml, die derzeit nach der Besoldungsgruppe B11 bezahlt wird. Ihr Grundgehalt beträgt also über 14 000 Euro monatlich, dies wird noch ergänzt u. a. durch eine Dienstaufwandsentschädigung und Bezüge als Landtagsabgeordnete. Bevor Neid aufkam, wies ihr Mitarbeiter Frank Altrichter aber auf das Arbeitspensum der Ministerin hin, die rund 70 Stunden pro Woche im Dienst ist. Außerdem gebe es ja für Politiker keine Arbeitsverträge mit Kündigungsschutz. Bei der nächsten Wahl oder theoretisch morgen könne der nächste Gesundheitsminister in das schöne helle Büro mit dem großen Kamin und dem über 300 Jahre alten Schrank einziehen.

Begleitet wurden die neunten Klassen von ihren Sozialkunde-Lehrerinnen, Studienrätin Simone Kurbjuweit und Studiendirektorin Regina Graf.

Foto: djds