Sinne erschließen die Welt: Exkursion in „Natur und Technik“

Faszinierendes über die Welt der Sinne und ihr komplexes Zusammenspiel mit dem Gehirn sowie die Auswirkungen der Sinneswahrnehmungen auf physischer, emotionaler und sozialer Ebene erfuhren die Klassen G 5b und G5c zusammen mit ihrer Natur- und Techniklehrerin Oberstudienrätin Doris Riedel im Landratsamt Amberg durch die interaktive Mitmachausstellung „das mobile Erfahrungsfeld der Sinne“.

Mit den fünf Sinnen nimmt der Mensch die Umwelt wahr. Die Sinnesorgane fungieren dabei als Fenster zur Welt. Nicht ohne Grund heißt es daher „ich glaube nur, was ich sehe“. Die Sinne prägen das Denken, ob man gerade viel um die Ohren hat oder jemanden nicht riechen kann, ob man Fingerspitzengefühl zeigt oder einen schlechten Geschmack. Wenn einer der Sinne ausfällt, können die anderen das nur begrenzt kompensieren.

Die rasch zunehmende Technisierung der Welt, dazu eine Reizüberflutung mit optischen und akustischen Reizen führt schnell zum Verlust von körperlich-sinnlichen Erfahrungen. Alle Sinnesorgane brauchen Anregungen, um zu funktionieren, sie müssen trainiert werden, um sich weiterzuentwickeln, und sie müssen benutzt werden, um nicht zu verkümmern. „Vielfältige Sinneserfahrungen sind die Grundlage jeglichen Lernens“ wusste schon Aristoteles, und Comenius sagte bereits im 17. Jahrhundert: „Man muss Kindern alles mit den Sinnen lehren.“

Ausgewählte Versuche dieser Mitmachausstellung, die sämtliche Sinnesorgane ansprachen, wurden anschaulich und interessant dargeboten sowie erklärt. Dabei standen Sehen, Tasten und Riechen im Mittelpunkt, aber auch die Wahrnehmung von Schallwellen, die durch das Schlagen eines großen Gongs mithilfe von Luftballons gespürt werden konnten, oder durch Cladnische Klangfiguren sichtbar wurden. Dazu wird eine dünne Metallplatte mit Sand bestreut und mithilfe eines Geigenbogens zum Schwingen angeregt. Je nach Anregung entstehen verschiedene Sandmuster. Besonders beliebt war der Barfußpark, der auf unterschiedliche Weise besondere sinnliche Eindrücke bei den Mädchen erzeugte.

Diverse optische Täuschungen führten die Besucher in eine faszinierende Welt der Illusion.
Auch Teamarbeit bei den Experimenten war gefragt, wie z.B bei der gemeinsamen Führung eines Malstifts, der ein Bildlabyrinth nachzeichnen sollte. Die Mädchen haben eifrig und voller Freude mitgewirkt, denn die Versuche waren abwechslungsreich, machten Spaß und brachten sie auch hin und wieder zum Staunen, wie z. B. die Erzeugung des überdimensional großen Wasserstrudels .
Sinn des Ganzen war es, das Zusammenspiel zwischen einzelnen Sinnen und dem Gehirn und die daraus folgenden Auswirkungen auf körperlich und seelischer Ebene erlebbar zu machen.

Fotos: DJDS, Head-Foto: pixabay