Realschülerinnen geben Kochkurs für Gymnasiastinnen

„Was ist das für ein Gerät? Das habe ich noch nie gesehen.“, wunderte sich eine Schülerin der G9b beim Anblick einer Salatschleuder. In der 8. Klasse ist „Gesundheit und Ernährung“ zwar ein Themenbereich im Lehrplan, doch dieser Satz zeigt, wie wichtig es ist, sein Theorie-Wissen auch durch praktische Erfahrungen zu ergänzen.

Die Gelegenheit dazu bekamen die 17 Schülerinnen des Sozialwissenschaftlichen Zweigs am Dienstag, 11. Februar, dank der Klasse R10c und ihrer Lehrerin Beate Binder: Zuerst wurden in einem kurzen Theorie-Teil Lebensmittel in die große Ernährungspyramide einsortiert: Man konnte prüfen, ob man mit seiner Einschätzung richtig liegt, wie gesund bzw. ungesund die Nahrungsmittel sind.

Unter Anleitung von acht Schülerinnen mit der Fachrichtung „Ernährung und Gesundheit“ konnten sie dann vier Schulstunden lang in der Schulküche gemeinsam schnippeln, backen und braten, sodass ein komplettes Fünf-Gänge-Menü entstand. Natürlich wurde dann zusammen im Aufenthaltsraum gegessen: Als Vorspeise gab es Grießnockerlsuppe, dann Chili sin carne mit selbst gebackenem Baguette aus Dinkelmehl. Dazu konnte man Feldsalat vom Wochenmarkt und einen frisch selbst gemixten Sportlerdrink genießen. Außerdem gab es Brandteigschwäne mit Frischkäsefüllung und Apfel/Banane-Muffins oder wahlweise Vanille-Schoko-Muffins.

Beim Anblick der entstandenen Geschirr- und Töpfe-Berge mussten nach dem Essen wohl alle kurz schlucken, aber da jeder mit anpackte, war das Chaos in der Küche relativ schnell beseitigt. Vielleicht haben die Neuntklässlerinnen ja Lust, das eine oder andere Gericht zu Hause erneut auszuprobieren.

Nur schade, dass der Nachmittag nicht schon die Abschlussprüfung der Klasse R10c in Kochen war. Denn bei so viel Engagement, Geduld mit den „Lehrlingen“ und dem leckeren Essen hätten die acht Realschülerinnen wohl alle sehr gut abgeschnitten.

Foto: djds