„Frau. Macht. Veränderung.“

Motto der Misereor-Fastenaktion als Mutmacher

Der vorösterliche Gottesdienst der Dr.-Johanna-Decker-Schulen wurde traditionsgemäß von einigen Lehrkräften vorbereitet. Dieses Mal hatten sich Oberstudienrat Maximilian Gerber, Studienrätin (RS) Lisa Hierl, Studienrätin Katharina v. Knorre, M. Ed. Eva Strebl und Studienrat Oliver Weiß zusammengetan und die aktuelle Fastenaktion des katholischen Misereor-Hilfswerks unter dem Motto „Frau. Macht. Veränderung.“ als Impuls gewählt. Hierbei sollen gezielt Frauen in dem afrikanischen Land Madagaskar unterstützt werden. Eingangs gab es einige Informationen zur Geographie: Madagaskar ist der zweitgrößte Inselstaat der Welt und fast doppelt so groß wie Deutschland. Die Insel liegt östlich von Afrika im Indischen Ozean, elf Flugstunden von uns entfernt, hat viele Berge und ist durch trockene Graslandschaften geprägt. Madagaskar zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, und besonders die Frauen dort leiden unter dieser Situation. Katharina Papp (G7b) trug dann vor, wie das Leben von Ursule Rasolomanana aussieht – einer der Frauen, die für die Misereor-Aktion fotografiert wurden. Anhand ihrer Biografie wurde deutlich, wie Frauen auch unter schwierigsten Bedingungen ein menschenwürdiges Leben gestalten können, aber auch, dass die Not groß ist und Hilfe dringend benötigt wird.

Schulseelsorger Studienrat Reinald Bogensperger griff in seiner Predigt das Beispiel von Frau Rasolomana auf und setzte es in Bezug zu einer allgemeinen Betrachtung der Lage von Frauen dort. Eines der Probleme in Madagaskar ist, dass Mädchen bei der Schulbildung und beim Zugang auf den Arbeitsmarkt ausgegrenzt und diskriminiert werden. „Die Möglichkeit zu studieren ist beeinträchtigt, weil die Ehe Vorrang vor der Schule hat. Madagaskar steht damit beispielhaft für viele Länder des globalen Südens, in denen Frauen nicht gleichberechtigt sind.“

Bogensperger fuhr fort: „Es braucht also Veränderungen in der Welt. Und für Veränderungen braucht es Kraft. Eine Kraft, die Gottes Wort, die das Evangelium schenken kann. Dazu geben uns die Texte aus dem Galaterbrief und dem Matthäusevangelium wertvolle Einsichten. An die Galater schreibt Paulus: Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. (…) Es gibt nicht mehr Juden oder Griechen, nicht Sklaven oder Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid in Christus Jesus eins. — Diese Verse erinnern uns daran, dass wir alle Kinder Gottes sind, gleichwertig und gleichberechtigt – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sozialer Stellung. Jede positive Handlung, jedes gute Wort und jede freundliche Tat kann einen Unterschied machen. Wir müssen nicht auf große, spektakuläre Veränderungen warten, um etwas zu bewirken. Wenn wir kleine Schritte machen, können wir langsam, aber sicher eine positive Veränderung bewirken.“

Daran anknüpfend, kam der Schulseelsorger auf die Fastenaktion und auf das bevorstehende Osterfest zu sprechen:

„So – mit kleinen Schritten – können wir dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft und unsere Welt gerechter und barmherziger werden. Unsere Fastenaktion ist dabei ein gutes Beispiel, wo durch kleine Spenden ein großes Ergebnis erzielt wird. Dafür möchte ich allen Spenderinnen und Spendern ein herzliches Vergelt´s Gott! sagen.

Dass Gott Veränderung möchte, zeigt uns vor allem das Osterfest, welches wir bald feiern. Jesus bleibt nicht im Tod, er wir auferweckt zu neuem Leben. Darin spiegelt sich die große Hoffnung wieder, dass Gott das Leben möchte, ein Leben in Fülle. Wenn wir uns für eine gerechte und barmherzige Welt einsetzen und die Welt damit verändern, dann bauen wir jetzt schon mit am Reich Gottes, welches dieses Leben in Fülle verheißt und das durch Gott vollendet wird.“

Bei der Lied-Auswahl unterstützte Musiklehrerin Regina Fibich-Wiesneth die Vorbereitungsgruppe, und vier Unterstufen-Schülerinnen waren als Ministrantinnen im Einsatz.

Bilder: djds; Bischöfliches Hilfswerk Misereor (Plakatmotiv)