DJDG-Abiturfeier 2021: Segel setzen

Am Freitag, 16.07.2021, erhielten die Abiturientinnen des Jahrgangs 2021 ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife – den Lohn für die Arbeit der vergangenen acht Jahre, wovon zwei fast gänzlich unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie standen.

Der festliche Tag begann mit einem Gottesdienst in St. Martin. Schulseelsorger Studienrat Reinald Bogensperger griff in seiner Predigt die Seefahrtsmetapher auf, um die Situation der Absolventinnen zu beschreiben. Sie verließen nun bekanntes und vertrautes Terrain, um in das Leben nach der Schule aufzubrechen, und das geflügelte Wort vom Wind und dem Segel treffe auch hier zu: „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“

Damit machte er den jungen Frauen Mut, die Initiative zu ergreifen beim Umgang mit schwierigen Situationen, und im Vertrauen auf Gott auch Krisen zu überstehen.

Die Abiturientinnen brachten sich nicht nur bei der Lesung und den Fürbitten ein, sondern Frieda Weigert hielt stellvertretend für die Mitschülerinnen eine zu Herzen gehende Ansprache über Oberstudienrätin i. K. Julia Simbeck, die am 10.01.2020 nach kurzer, sehr schwerer Krankheit verstorben war. Ihr stets offenes Ohr für die Sorgen der Schülerinnen und ihre zugewandte Art wurden dabei ebenso als unvergesslich genannt wie ihr gewinnender Unterricht.

Abiturjahrgang in Zahlen:

  • 46 Schülerinnen – 46 Absolventinnen (alle haben bestanden)
  • 9 Absolventinnen mit einem Notendurchschnitt von 1,4 und besser
  • 2 davon mit dem Schnitt 1,0: Marie Eichenmüller und Birgit Leitz
  • 3 Trägerinnen der Schulmedaille: Jessica Gerber, Sibylle Krestel, Sophia Schwab

Der Festakt in der Doppelsporthalle wurde eröffnet durch ein Bläsertrio (Julia Lankes, Regina Graf, Hendrik Rosenboem). Anschließend begrüßte Oberstufenkoordinator Studienrat i. K. Maximilian Gerber alle Anwesenden – neben den Absolventinnen je zwei Familienmitglieder sowie etliche Lehrkräfte und den Vorsitzenden des Elternbeirats, Michael Luig.

Als erste trat in Vertretung des ganzen Jahrgangs Annika Scheffler ans Rednerpult. Sie warf einen humorvollen Blick zurück auf die Höhepunkte ihrer Schullaufbahn, und hob dort besonders die gemeinsamen Fahrten hervor – in einsamer Höhe thronend die Teilnahme ihrer Klasse am „Tigerentenclub“, wo sie im Fernsehstudio gegen andere Schülerinnen antreten durfte. Was sie bereits jetzt vermissen werde, sei die Gemeinschaft der Mitschülerinnen, mit denen man private und schulische Probleme besprechen und lösen konnte, und die die Schule zu einer Art Heimat machten. Außerdem dankte sie den Lehrkräften für ihre Bemühungen, alle „durchs Abitur zu bringen“, und stellte fest, dass auch Lehrerinnen und Lehrer die Mädchen geprägt hätten.

Anschließend erhielten die Oberstufenkoordinatoren und alle, die in den letzten beiden Jahren die Oberstufe unterrichtet hatten, eine kleine Aufmerksamkeit.

Moderiert von Oberstufenkoordinator Studiendirektor i. K. Robert Seitz, folgte nun die Verleihung der Schulmedaille. Schulleiter Oberstudiendirektor Günter Jehl überreichte die DJDS-Schulmedaille für besondere Verdienste um die Schulgemeinschaft an Jessica Gerber, Sibylle Krestel und Sophia Schwab. – Für ihre herausragenden Leistungen wurden die beiden Abiturientinnen mit dem Schnitt von 1,0 geehrt, und Schulleiter Jehl gratulierte Birgit Leitz und Marie Eichenmüller herzlich zu ihrem brillianten Ergebnis. Ebenso beglückwünschte er die weiteren Schülerinnen mit sehr guten Ergebnissen (1,4 und besser): Isabella Sachsenhauser, Hanna Pickelmann, Elena Berschneider, Lilly-Marleen Merkl, Julia Polito, Franziska Uhr und Alina Weiß, sowie alle anderen Absolventinnen zum guten Bestehen der Abiturprüfungen.

In seiner Rede – der letzten als Schulleiter vor seinem Wechsel nach Regensburg als Direktor der Schulstiftung im August – wünschte Schulleiter Jehl den scheidenden Schülerinnen vor allem zwei Dinge: einen gesunden Menschenverstand und einen starken Glauben.

Dabei sei vor allem dann der Glaube eine starke Stütze, wenn der Verstand an sein Ende gekommen zu sein scheint.

Uns Menschen wird durch die Corona-Pandemie bei genauer und ehrlicher Betrachtung auch die Einsicht vermittelt, dass wir nichts in der Hand haben. Viele Absicherungen, sogar das manchmal übertriebene Vertrauen in die Wissenschaft und Forschung greifen ins Leere. Unsere Endlichkeit und Begrenztheit wird uns ebenso eindrucksvoll vor Augen geführt wie die Vielfalt von wissenschaftlichen Aussagen. Wenn wir diese Situation nicht zum Anlass nehmen, umzudenken, umzukehren oder uns wieder verstärkt der uns geschenkten göttlichen Transzendenz zuzuwenden – ja, wann dann?

Als Erinnerung an die durch die Schule vermittelten Werte legte Jehl den Absolventinnen das Schul-Logo ans Herz, „symbolisiert es doch mit einem Kreuz und einem Buch den christlichen Glauben und die Erkenntnis als zentrales Leitbild der DJDS.“

Im Anschluss an seine Rede überreichte der Schulleiter den Abiturientinnen ihre Zeugnisse. Zu deren Weg vom Sitzplatz zur Bühne vorn wurde von StR (RS) i. K. Markus Hilgart ein von der jeweiligen Schülerin gewünschtes „Auftrittslied“ eingespielt – eine erfrischende Mischung aus allen möglichen Musikstilen, die die Persönlichkeit der einzelnen (oder jedenfalls einen Aspekt davon) widerspiegelten.

Elternbeiratsvorsitzender Michael Luig beglückwünschte die Abiturientinnen im Namen der Elternschaft und wünschte ihnen viel Erfolg in einer sicherlich nicht leichten Zeit. Was die Schule ihnen mitgegeben habe, werde eine gute Basis für die nächsten Schritte sein.

Bei zwei Müttern der Absolvia, die mit dem Abschluss ihrer Töchter aus dem Elternbeirat ausscheiden, bedankte sich Luig sehr herzlich für ihren jahrelangen engagierten Einsatz zum Wohl der Schule, bei Carola Kurz und Melanie Sachsenhauser.

Zu einem harmonischen Abschluss brachte die Feier Laura Lankes mit einem Trompetenstück, am Keyboard begleitet von Studiendirektor i. K. Franz Hanauska.

Fotos: djds