„Der Arbeit Paläste bauen“: Auszeichnungen für DJD-Schülerinnen

beim Wettbewerb des Stadtmuseums Amberg 2021

Am Donnerstag, den 15.07.2021, fand um 18 Uhr im Stadtmuseum Amberg eine Preisverleihung statt. Die Arbeiten von fünf Schülerinnen des Dr.-Johanna-Decker-Gymnasiums und weiterer Preisträgerinnen und Preisträger aus anderen Schulen waren von einer dreiköpfigen Fachjury ausgewählt worden und wurden nun für ihre künstlerischen Arbeiten ausgezeichnet. In Anwesenheit der DJD-Kunsterzieher Veronika Thomann und Johann Sturcz, des Realschulkonrektors i. K. Richard Reber sowie zahlreicher weiterer Gäste verlieh Museumsleiterin Julia Riß die Auszeichnungen an

  • 6. Klasse: Anna Tischner
  • 10. Klasse: Julia Dietz und Vanessa Wiesner
  • Q11 Antonia Stelter
  • Q11 Josefine Lacher

Der Wettbewerb:

Zu seiner Sonderausstellung „Der Arbeit Paläste bauen – Die erste und die letzte Fabrik von Walter Gropius“ hatte das Stadtmuseum Amberg unter der Leitung von Julia Riß zu einem Gestaltungswettbewerb eingeladen. Schülerinnen und Schüler der 5. bis 11. Jahrgangsstufen waren aufgerufen, sich in drei Altersgruppen mit einem von Gropius‘ Arbeit inspirierten Thema zu beschäftigen.

Die Ausstellung:

Seit 23.06.2021 und noch bis zum 22.07.2021 sind alle eingereichten Arbeiten in der Lounge des Stadtmuseums ausgestellt. Ein Besuch ist zu den regulären Öffnungszeiten des Museums (Di-Fr: 11-16 Uhr, Sa u. So: 11-17 Uhr) möglich.

Der Eintritt in die Lounge ist frei, allerdings müssen bei einem Besuch die jeweils geltenden Zutritts-, Abstands- und Hygienevorschriften (u. a. Kontaktnachverfolgung) eingehalten werden.

Zunächst begrüßte Bürgermeister Martin Preuß die in der Stadtgalerie „Alte Feuerwache“ versammelten Gäste und lobte die Kreativität und das Engagement der jungen Künstlerinnen und Künstler, aber auch den Einsatz der betreuenden Kunst-Lehrer. Museumsleiterin Julia Riß stellte sodann den Wettbewerb und seine Aufgabenstellungen vor und überreichte die Preise.

Die 5. bis 8. Klassen erhielten eine einheitliche Gestaltungsvorlage mit einer Ansicht des gläsernen Giebels der Amberger Glaskathedrale. Im Format DIN-A4 sollten sie diese seriell gedruckte Vorlage in ein individuelles Kunstwerk verwandeln. Hier überzeugte Anna Tischner (G6a) die Jury mit den kräftigen Farben und deren Schattierung und Anordnung in prismenförmigen Segmenten, wobei die Glasfront des Gropius-Baus wie bei Sonnenuntergang beleuchtet wirkt.

Für die 9. und 10. Klasse hieß die Aufgabe: „Konstruiere die Fabrik der Zukunft!“

Dies wurde noch weiter erläutert: „Heute und auch in Zukunft zählen [für Fabriken] Anpassungsfähigkeit an die Umgebung, ein Erscheinungsbild, das die Einstellung und Produkte der Firma spiegelt sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld schafft, zu den zentralen Gestaltungsaspekten. Derartiges berücksichtigte Walter Gropius schon 1911 beim Bau des Fagus-Werks in Alfeld an der Leine in Niedersachsen und erneut ab 1967 beim Bau des Glaswerks in Amberg.“

Julia Dietz und Vanessa Wiesner (beide G10b) entwarfen in Gemeinschaftsarbeit eine Schmuckfabrik „Honor“, die in einem großzügigen ovalen Gebäude mit fast flächenfüllenden Fensterfronten untergebracht ist. Dazu skizzierten sie offene, ansprechende Arbeitsplätze sowie ein Logo.

Die Schülerinnen wollen mit dem Namen „Honor“ den Kunden vermitteln, „dass jeder, der diesen Schmuck trägt – egal aus welcher gesellschaftlichen Schicht man kommt – sich geehrt und wertgeschätzt fühlen soll, weil jeder Mensch das verdient hat. Unsere Firma steht für hochwertige Produkte, die jeder preisgünstig erwerben und sich damit wohlfühlen kann. Die Außenansicht unseres Gebäudes soll an einen Ring erinnern […]. Angestellte haben hier genug Platz, um kreativ zu werden und sich dabei eher wie in einer großen Arbeitsgruppe als in einer Firma zu fühlen.“

Die Aufgabenstellung für die 11. Jahrgangsstufe lautete: „Gestalte einen innovativen Arbeitsplatz bestehend aus Tisch, Stuhl und Lampe!“

Antonia Stelter (Q11) beschreibt ihr Möbel-Set „Rainbow-Space-Wave“, das sich aus einem Multifunktionstisch sowie einem dazu passenden Stuhl zusammensetzt, sehr ausführlich. Ihre Erläuterungen beginnen so: „Durch sein halbrundes Design, welches viel Platz und Bewegungsfreiheit bietet, und die frontal eingebaute Trennwand, die gleichzeitig als magnetische Pinwand verwendet werden kann und zudem für Privatsphäre am Arbeitsplatz sorgt, ist der „Rainbow-Space-Tisch“ perfekt für die Einrichtung von Büros und Arbeitszimmern geeignet. Während in der Mitte eine breite Nische ausreichend Platz für einen PC-Bildschirm oder Laptop gewährt, findet man in den Schubladen auf der rechten Seite genügend Stauraum für Dokumente oder einfache Gebrauchsgegenstände.“

Josefine Lacher (Q11) kommentiert ihren innovativen Arbeitsplatz wie folgt: „Mein Modell zeigt einen Arbeitsplatz, an dem vier Personen gleichzeitig arbeiten können. Durch die gleichen Strukturen, Farben und Materialien sieht der Arbeitsplatz sehr modern aus. Das Modell wird beleuchtet durch die Lampe, die im Zentrum steht.“

Im Anschluss an die Preisverleihung war noch Gelegenheit, die anderen eingereichten Kunstwerke zu besichtigen und bei einem Getränk in lockerer Atmosphäre zu plaudern.

Fotos: djds; Plakat: Stadtmuseum Amberg