Frische Luft an den Dr.-Johanna-Decker-Schulen
Firma Baumann-Automation baut mit Unterstützung der DJDS eine Belüftungsanlage ein – von Schülerinnen bunt gestaltet
Als dritte und letzte Schule kamen die Dr.-Johanna-Decker-Schulen in den Genuss, in Zusammenarbeit mit den Azubis der Fa. Baumann-Automation ein Klassenzimmer mit einer “Low-Cost”-Lüftungsanlage nach einer Vorlage des Max-Planck-Instituts auszustatten.
Dazu besuchten zunächst StD i. K. Markus Hammer und Kunsterzieher Johann Sturcz zusammen mit einer Handvoll Schülerinnen die Ausbildungswerkstatt der Fa. Baumann. Unter Anleitung von Ausbildungsleiter Daniel Kiesl und unter den wachsamen Augen seiner Azubis durften die Mädchen einen halben Tag lang bei der Vormontage der Einzelsegmente der Anlage mitwirken, welche überwiegend aus Folienschläuchen, verstärkendem Kunststoffgewebe und einigen wenigen Metallbögen aufgebaut ist.
Am Montag, 15.11.2021, konnte die Endmontage der Anlage in der Schule erfolgen. Ausgewählt wurde im Vorfeld ein Klassenzimmer, das sich auch mit geöffneten Fenstern schlecht lüften lässt – und in dem die verschiedensten Gruppen aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen unterrichtet werden. Damit kommt die Anlage möglichst vielen Schülerinnen zugute und kann in den verschiedensten Unterrichtssituationen getestet werden. Bereits zuvor wurden die Lüftungsschläuche im Rahmen eines kleinen Kunstprojekts mit farbigen Klebebändern optisch aufgepeppt, um so die Akzeptanz im Klassenzimmer noch weiter zu erhöhen.
Der größte Nutzen besteht sicherlich darin, dass nun nicht mehr alle 20 Minuten bei geöffneten Fenstern gelüftet werden muss – dies hatte in der letzten “Wintersaison” die Räumlichkeiten derartig abkühlen lassen, dass an ein Unterrichten ohne Winterjacke kaum zu denken war. Nun ist das nur dann noch notwendig, wenn tatsächlich einmal “dicke Luft” im Klassenzimmer herrscht, weil die Schülerinnen sprichwörtlich über Aufgaben “brüten” – und ein wenig Abkühlung kann in solch einem Fall bestimmt nicht schaden.
StD i. K. Markus Hammer dankte Herrn Dr. Georg Baumann, der im Anschluss an die Arbeiten die fertige Anlage persönlich begutachtete, dafür, dass die DJDS eine der 3 Schulen sein durften, die am Projekt “Lüftungsanlagen” teilnehmen konnten. Ohne die Initiative von Dr. Baumann hätte man sich vermutlich nicht an ein derartiges Unternehmen gewagt.
Im Hinblick darauf, dass die Liefertermine von bereits bestellten Luftfilteranlagen auch an anderen Amberger Schulen inzwischen in weite Ferne gerückt sind, sowie auf die Tatsache, dass mit der „Marke Eigenbau“ pro Klassenzimmer nur ein Bruchteil der Kosten eines einzigen Luftfiltergeräts entstehen, könnte die installierte Musteranlage durchaus als Vorbild für die Ausstattung weiterer Klassenzimmer dienen. Denn wie man sie baut und installiert – darin sind die am Projekt beteiligten Mädchen nun fast schon Profis! (ham)
Fotos: djds