Jugend debattiert: Carolin Ruppert in Berlin
Decker-Schülerin meistert Oberpfalz- und Bayernfinale
Auseinandersetzungen mit Argumenten zu führen statt mit Gewalt – die Bedeutung dieser Kultur nimmt in unseren Tagen eher noch zu. Eine nahezu ideale Schulung für die Fähigkeit, andere zu überzeugen, sind die Wettbewerbe „Jugend debattiert“ und die Vorbereitung darauf an den Schulen. In diesem Schuljahr war eine unserer Schülerinnen besonders erfolgreich: Carolin Ruppert aus der G9a.
Bewertet werden im Wettbewerb vier Kategorien: Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Zunächst mussten in Klassenwettbewerben die interessierten Schüler der teilnehmenden Schulen im rhetorischen Wettstreit gegeneinander antreten, wo sich jeweils die beiden besten für das Regionalfinale qualifizierten. Beim diesjährigen Regionalentscheid, der online abgehalten wurde, mussten die jeweiligen Schulsieger in einem festen Format, das aus je zwei Minuten Vorrunde, zwölf Minuten freier Aussprache und je einer Minute Schlussrunde besteht, ihr rhetorisches Geschick und ihre fundierte Sachkenntnis beweisen.
Carolin konnte in allen Kategorien überzeugen und erreichte im Regionalfinale Mitte März einen hervorragenden zweiten Platz. So konnte sie am 9. Mai 2022 die Oberpfalz in München beim Landesfinale vertreten. Hier war in ihrer Altersklasse diese Frage zu debattieren: „Soll in Deutschland für Eltern, die ihr erstes Kind erwarten, ein verpflichtender Elternführerschein eingeführt werden?“ Die Decker-Schülerin argumentierte schlüssig und überzeugend, mit treffendem Ausdruck und sehr gewandt.
Kultusstaatssekretärin Anna Stolz kommentierte die Leistungen hinterher so: „Auch heute haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezeigt, dass sie über viele Fertigkeiten verfügen, die ihnen im späteren Leben von Nutzen sein werden: Klar Stellung beziehen, mit Kritik umgehen können, über sicheres Auftreten verfügen und klar und fachlich argumentieren. Den heutigen erst- und zweitplatzierten Preisträgerinnen, die sich unter 20.000 in ganz Bayern durchgesetzt haben, wünsche ich viel Erfolg und Energie für den Bundeswettbewerb in Berlin.“ Zwar hatte Carolin mit Platz 3 zunächst das Nachsehen – aber dann bewies sie die Eigenschaft, die für den Erfolg auch wichtig ist: Mut, eine Gelegenheit zu ergreifen. Denn eine besser Platzierte verzichtete auf die Teilnahme am Bundesfinale, und Carolin Ruppert reiste als Nachrückerin nach Berlin. Als Auszeichnung für ihre Leistung und zur Vorbereitung auf das Bundesfinale erhielten die Gewinnerinnen ein fünftägiges professionelles Rhetorik-Training. Dazu sagte Carolin, sie habe dort auf der wunderbaren Burg Rothenfels (bei Marktheidenfeld) „sehr viele spannende Erfahrungen sammeln und tolle Menschen kennenlernen dürfen“.
Die Teilnahme an den Bundesfinaltagen von „Jugend debattiert“ vom 16.-19. Juni 2022 hat Carolin ebenfalls in bester Erinnerung, auch wenn sie am Ende nicht auf dem Siegertreppchen stand. „Vor allem das Finale war ein richtig schöner Abschluss von Jugend debattiert. Es waren tolle Debatten und ein sehr schöner Moment, als alle Landessieger und Landessiegerinnen am Schluss nochmal zusammen auf die Bühne durften.“
Die Dr.-Johanna-Decker-Schulen sind stolz, so eine wortgewandte und überzeugende Schülerin zu haben. Schulleiter Hans Kistler gratulierte Carolin Ruppert herzlich zu ihren Leistungen, und mit ihr freuten sich auch Studiendirektorin i. K. Regina Graf und Studienrat i. K. Hendrik Rosenboem, die Carolin auf den Wettbewerb vorbereitet hatten.
Bild: djds