Design-Wettbewerb

217 Schülerinnen und Schüler aus Dr.-Johanna-Decker-Realschule, Erasmus-Gymnasium, Mittelschule Hahnbach, Herzog-Christian-August-Gymnasium Sulzbach-Rosenberg und Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium hatten 175 Werke beim Design-Wettbewerb des Amberger Stadtmuseums eingereicht – bei der Vernissage wurden die Preisträgerinnen ausgezeichnet, darunter eine ganze Reihe Decker-Schülerinnen.

Das Stadtmuseum Amberg bietet seit vergangenen Oktober eine Sonderausstellung mit dem Titel „Gropius, Bauhaus und Rosenthal in Amberg“ an, die anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Kunstschule Bauhaus eingerichtet wurde. Von Oktober 2018 bis Februar 2019 waren die neunten bis elften Jahrgangsstufen der Schulen aus der Stadt und dem Landkreis aufgerufen, eigene Design-Objekte zu entwerfen. Für jede Jahrgangsstufe gab es dabei eine eigene Aufgabenstellung.

In den 9. Klassen galt es, „ein Trinkglas oder eine Glasvase“ zu entwerfen – dabei durften sowohl gezeichnete Entwürfe als auch ausgeführte Entwürfe eingereicht werden. Darunter sind klassische Designs wie Sekt-, Wein oder Martinigläser, ausgefallene Vasenformationen und Gläser mit besonderen Applikationen sowie Gläser mit besonderen Griffen, Siebeinsätzen für Früchte oder sogar einer Einspritzpumpe für verschiedene Geschmacksrichtungen.

Für Jahrgangsstufe 10 lautete die Aufgabe: „Entwickle ein Corporate-Design für eine fiktive Glasmarke“. Auch hier konnten Papierentwürfe oder umgesetzte Entwürfe gefertigt werden; alle eingereichten Arbeiten entstanden in Partnerarbeit. Entwickelt wurden unterschiedliche Flyerformate, die nicht nur ein Logo oder einen Schriftzug präsentieren, sondern auch inhaltlich die Produkte vorstellen. So kann man sich Flyer von fiktiven Firmen wie „Filigrano“, „Glaccessoire“ oder „Lotuseffekt“ ansehen. Nicht nur bei der optischen Gestaltung, sondern auch in inhaltlicher Hinsicht waren die Arbeiten sehr kreativ und stellten die Jury vor schwierige Entscheidungen.

Die 11. Jahrgangsstufe durfte sich mit dem Design eines „Stuhlmodells im Bauhaus- oder Rosenthal-Style“ beschäftigen. Hier wurde oft das Thema Balance in den Mittelpunkt gestellt; unterschiedlichste Materialien wurden verwendet, und Stühle für die verschiedensten Anlässe wurden konstruiert. So gibt es Barhocker, Liegestühle, futonartige Sitzgelegenheiten, minimalistische Freischwinger und einen Chefsessel in der Ausstellung zu bewundern. Dabei wurden treffende Namen wie „Himmelshocker“, „Bequemer Stuhl für Herrn Gropius“ oder „Spongebob, das ergonomische Wunder“ gewählt, die schon auf das Aussehen hinweisen.

Die Entscheidungen seien der Jury sehr schwergefallen, betonte Museumspädagogin Julia Riß, und es hätten oft Nuancen bei der Beurteilung der Werke entschieden, bei denen die Juroren weder den Namen der Künstler noch die Schule kannten. Betont wurde auch, dass hinter allen eingereichten Arbeiten viel Mühe, Fleiß, Fantasie, Kreativität und Ideenreichtum steckten. Alle Wettbewerbsarbeiten werden in der Lounge-Ausstellung des Stadtmuseums präsentiert, die vom 27.02.2019 bis 31.03.2019 zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden kann. Der Eintritt in die Lounge ist kostenlos.

In ihrem Grußwort lobte 3. Bürgermeisterin Brigitte Netta die Vielfalt der künstlerischen Ansätze, mit denen die Schülerinnen und Schüler ihre Kreativität gezeigt hätten. Auch das Engagement der Lehrkräfte hob sie hervor und dankte Julia Riß, die hinter dem museumspädagogischen Programm des Stadtmuseums steckte.

Die Gewinnerinnen:

10. Klasse

  • Der Markenentwurf „Tag“ von Jana Ackermann und Janina Ziegler.
  • Die Marke „Weinrot“ von Xenia Gareis und Jessica Gerber.
  • Das Corporate Design für „Gluzzle“ von Sophie Pronath und Sophia Schwab.

11.Klasse

  • Der „Gebogene Stuhl“ von Tara Stuber.
  • Der „Sportsessel „Matchball“ von Susanna Hartl.
  • Der „Federsessel“ von Paula Feuchtmeyer.

Die DJD-Schülerinnen wurden betreut von den Kunsterzieherinnen Gertrud Räß und Veronika Thomann.
Oberstudiendirektor Günter Jehl würdigte die Leistungen der Gewinnerinnen und ihrer Lehrkräfte bei einer kurzen Ansprache im Direktorat, in der er allen herzlich zu ihrem Erfolg gratulierte.

Foto: djds