Zu Gast bei innovativem Unternehmen

„Hier wird Zukunft gemacht“ – so lautete der Bildtext bei einem Artikel in der Zukunftsserie der Amberger Zeitung. Diese Formulierung faszinierte die Teilnehmer des ErasmusPlus-Projekts am Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium sofort, denn darum geht es ja bei ihrem Thema: „Kreativität und digitale Kompetenzen: Voraussetzungen für die Arbeitswelt 4.0“.

Und so nahm die Schule Kontakt auf zum Geschäftsführer der Firma, die in der Amberger Zeitung mit einem Feature ins Scheinwerferlicht gerückt wurde: „bewegewas“. Geschäftsführer Christian Hubmann war sofort offen für den Besuch einer Gruppe, und so bewunderten 12 Schülerinnen vor kurzem die Geschäftsräume in der Herrnstraße im ehemaligen Franck‘schen Palais. Einige von ihnen sind aktiv im ErasmusPlus-Team, aber insgesamt handelte es sich um ein P-Seminar, das sich unter Leitung von Oberstudienrätin Daniela Pröls mit „Berufs- und Studienorientierung“ beschäftigt.

Mit Kreativität & Humor was bewegen

E-Commerce-Managerin Tiffany Isert von „bewegewas“ stellte in einem visuell unterstützten Vortrag die Firma vor. Dass bei der Arbeit dort neben einer Menge Kreativität auch eine gehörige Portion Humor dabei sein sollte, wurde schon beim einleitenden Imagefilm deutlich, in dem das gesamte Team sich selbstironisch und witzig für die Verleihung des „Wirtschaftspreises der Stadt und des Landkreises 2019“ bedankt.

bewegewas hilft Unternehmen

Die „Mission“ des Unternehmens auf einen Punkt gebracht: bewegewas hilft Unternehmen, „die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern und nachhaltig mit Innovationen den zukünftigen Erfolg zu sichern.“ Als Beispiel für eine Firma, die die Digitalisierung und ihre Folgen unterschätzt habe, nannte Isert den (früher) berühmten Film-Hersteller Kodak, der sich als Weltmarktführer seiner Bedeutung und Unangreifbarkeit so sicher war, dass er die Entwicklung von digitalen Kameras (die keine Filme mehr brauchen) völlig ignorierte. Als dann immer weniger herkömmlich auf Filmen fotografiert wurde, verschwand Kodak in der Versenkung. Ironie der Geschichte: Bereits 1975 hatte ein Ingenieur von Kodak eine eigene digitale Kamera entwickelt, aber man hielt das Projekt zurück, um das Hauptgeschäft nicht zu gefährden.

Mit seinem Ansatz „3 Steps 2 innovation“ analysiert bewegewas die Situation des Kunden und gibt dann auf drei Ebenen Handlungsempfehlungen (kurz-, mittel- und langfristig), die zum Erfolg führen sollen.

Bei bewegewas anfangen

Welche Voraussetzungen sollte jemand mitbringen, der in einem solchen zukunftsorientierten Unternehmen arbeitet? Das interessierte die Besucherinnen, und die Antworten lassen sich zu folgenden Elementen zusammenfassen: sehr gute Englischkenntnisse, Begeisterung für die Mission des Unternehmens sowie Flexibilität und vielseitige Interessen. Dass exzellente Fachkenntnisse für den Bereich, in dem jemand gesucht wird, von Vorteil sind, ist natürlich klar.

Auch den „Workspace“ durften die Decker-Schülerinnen noch besichtigen, das Großraumbüro in der Unteren Nabburger Straße, das trotz seiner Größe irgendwie gemütlich wirkte und den Vorteil von kurzen Kommunikationswegen gleich veranschaulichte.

Als ErasmusPlus-Projektleiter dabei war Studiendirektor Peter Ringeisen, der die Erkenntnisse aus dem Besuch mit dem Schülerinnen-Team nachbereiten wird.

Foto: djds