Sinnvoll leben mit Handicap
Einen besonderen Gast durften Schülerinnen der Klasse R10b zusammen mit Oberstudiendirektor Günter Jehl und Studienrat Reinald Bogensperger am 22. März 2019 willkommen heißen. Im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts besuchte Lukas Zilch die Dr.-Johanna-Decker-Realschule, um die Schülerinnen von seinem Leben mit einer zerebralen Bewegungsstörung zu informieren.
In seinem Vortrag ging der Referent auf die Ursachen dieser Einschränkung ein, welche durch Sauerstoffmangel bei der Geburt, Hirnblutungen oder ein Schädel-Hirn-Trauma verursacht werden können. Im Alltag resultieren daraus vielfältige Schwierigkeiten, z. B. beim Sprechen oder der Morgentoilette. Durch geeignete Therapien wie Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie kann jedoch eine Verbesserung des gesundheitlichen Zustands erreicht werden.
Herr Zilch berichtete in sehr persönlicher und anschaulicher Weise, mit welchen Vorurteilen Menschen mit Handicap zu kämpfen haben. So werden sie vor allem über ihre Äußeres wahrgenommen und deswegen unterschätzt, verspottet oder sogar beschimpft. Dagegen setzte der Referent seine Vorstellung von einem selbstbestimmten Leben, in welchem er seine Fähigkeiten in Beruf und Freizeit einsetzen, Hürden bewältigen und seine Ziele verwirklichen kann.
Deutlich wurde durch Herrn Zilchs Ausführungen, dass ein Leben mit Handicap trotz aller Schwierigkeiten ein sinnerfülltes Leben ist, dessen Würde unbedingt und von Beginn an geschützt werden muss.